Audiosurf

(Artikel)
Haris Odobašic, 04. September 2009

Audiosurf

Wie ein guter Trip!

Eigentlich ist Audiosurf ein Puzzle-Racer. So nennt es zumindest der Entwickler. Aber irgendwie ist diese Bezeichnung eigentlich irreführend. Denn inwieweit ist es ein Rennspiel, wenn man von A nach B fahren muss ohne Konkurrenz oder die Möglichkeit die Fahrt irgendwie anders zu beeinflussen, als die Spur zu wechseln? Und wieso soll es ein Puzzelspiel sein, wenn die einzigen Elemente in diese Richtung für den Spielverlauf eigentlich unentbehrlich sind und einem nur die Möglichkeit bieten, Punkte zu sammeln? Aber selbst ohne einen einzigen Zähler auf dem Punktekonto kann man jedes Level erfolgreich abschließen.

Daher würde ich Audiosurf eher ein Musikerfahrungsspiel nennen. Man kriegt eine Möglichkeit, die Musik, die man so besitzt, anders zu erleben. Für jedes Musikstück generiert Audiosurf nämlich eine eigene Strecke, die mal langsam und aufwärts, mal schnell und abwärts verläuft und die man fortan auf drei bis fünf Spuren befahren kann. Der Puzzleanteil kommt dann dadurch hinzu, dass auf diesen Strecken, ebenfalls für jeden Song unterschiedlich, Boxen, im Spiel "Cars" genannt, verteilt werden, die unterschiedliche Farben besitzen. Die Hektik, Lautstärke und Dynamik einer Passage bestimmen auch, wie warm die Farben der dortigen Cars sind. Dabei bringen rote Cars am meisten Punkte, blaue Cars hingegen kaum was. Um die Punkte gutgeschrieben zu bekommen, muss man allerdings wieder das altbekannte Dreiergruppen-Spiel (siehe Ikaruga) durchleben. Auflockerung verschaffen dann noch 14 verschiedene Charaktere, mit denen man diese Strecken befahren kann. Die Unterschiede sind zumindest für die Highscore-Knacker besonders interessant. Mit manchen Charakteren hat man beispielsweise nur zwei verschiedene Blockfarben, wobei man den Grauen ausweichen muss. Andere Charaktere können die Blocks, die sie aufsammeln, platzieren oder auf zusätzliche Bahnen ausweichen, wo ihnen nichts entgegenkommt.

Besonders spaßig und vor allem förderlich für die Langzeitmotivation ist es, dass man zu jedem gespielten Lied online auch ein Leaderboard hat. Mir ist es schon einige Male passiert, dass ich einen Titel, bei dem ich sicher war, ihn als einziger zu spielen, nach dem Rennen online damit überrascht wurde, dass jemand den Song schon gefahren ist -- und einen höheren Highscore hat als ich. Schade nur, dass Audiosurf nur auf dem Computer verfügbar ist. Das Spiel wäre perfekt für Xbox Live Arcade geeignet, und könnte sich doch problemlos der Festplatten-Musik bedienen. Für 9,99 EUR könnt ihr euch Audiosurf über Steam kaufen. Oder ihr wartet und hofft, dass es mal wieder eine Preissenkung gibt -- wie letztes Jahr, als der Titel kurzzeitig für 2,50 EUR zu haben war.

Evil

Kommentare

Ben
04. September 2009 um 09:15 Uhr (#1)
Das sieht ja mal richtig fesh aus. Bis zur Unendlichkeit und noch viiieeel weiter!
Undead
04. September 2009 um 21:32 Uhr (#2)
Ich hab's mir damals für 2,50 gekauft, hah!
Gast
29. März 2024 um 00:29 Uhr
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