Bayonetta

(Artikel)
Rian Voß, 26. August 2009

Bayonetta

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Ein Schläfentritt heilt jede Krankheit.
Dieses Spiel ist eines der vier Projekte von Platinum Games für Sega (eins ist noch geheim!), auf das ich mich schon seit Monaten freue und es sieht tatsächlich mit jedem Mal besser aus. Es beginnt mit ein paar kleinen Feinden, die unser Präsentator munter vorgeführt hat. Ob dieser "Bug" mit der nicht abzunehmen scheinenden Energieleiste im fertigen Spiel entfernt würde, darauf wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht eingehen, aber ich fürchte, das Spiel würde dann ein wenig zu einfach werden. Wie dem auch sei, Bayonetta streckt locker-flockig mehrere Feinde durch vormvollendete Kombinationen am Boden und in der Luft darnieder, wobei es ein wenig schade ist, dass der Vorführer immer nur dieselben Kombos verwendete. Aber das macht man in Spielen dieser Art ja sowieso immer: Man sucht sich seine drei besten Moves heraus und die benutzt man dann die ganze Zeit! Auf Tod und Verderben!

Während der Präsentation kam ein Stück Papier reingeflattert, mutmaßlich ein Liebesbrief von Itagaki, auf dem stand: "Bayonetta ist das beste und schönste Spiel, das ich auf dieser Messe gespielt habe. Leider bin ich nicht dazu gekommen, andere Spiele zu spielen." Kein Witz.
Auffällig im Kampf waren die sogenannten Torture-Moves. Da werden Feinde in magische Guillotinen gesteckt und mit einem Fingerschnippen exekutiert oder Bayonetta rammt ihnen ein spitzes Wagenrad in den Rücken, das sie mit einem wohlplatzierten Kick munter zum Rotieren bringt. Eigentlich kann man solche Spezialmanöver erst einsetzen, wenn man die Combo-Leiste genug aufgebaut hat, aber merkwürdigerweise war die bei unserem Vorführer immer prall gefüllt. Ob dieser "Bug" im fertigen Spiel entfernt würde, darauf wollte er zu diesem Zeitpunkt nicht eingehen. Eine weitere Sache, die ich bisher noch nicht gesehen habe, waren Bayonettas Verwandlungskünste. Mit Leichtigkeit umgibt sie sich mit ihren Eigenhaaren und nimmt so die Gestalt eines sprintenden Jaguars oder fliegenden Vogels an. Auch in diesen Formen büßt die Dunkelhexe nichts an Tödlichkeit ein, denn wie auch im wahren Leben lässt dieser Vogel Bomben fallen. Magische Bomben!

Dann war zwischendurch der Akku des Controllers ausgegangen. Der danach reingesteckte Kabelcontroller wurde nur am zweiten Port erkannt, so dass man mit ihm nicht spielen konnte. Einer der Mitjournalisten im Raum wollte eigene Batterien opfern, aber die waren auch leer. Und als der Sega-Mann dann mit neuen Akkus wieder zurück kam, war das Spiel abgestürzt. Naja, egal, ein hoch auf Level-Auswahl-Cheats!

In der Waffenauswahl, die ziemlich üppig ausgestattet ist, meine ich übrigens ein Lichtschwert gesehen zu haben, aber psssst!
Ganz witzig scheint der Witch Walk zu sein, mit dem man viel Unsinn treiben kann: Bayonetta ist nämlich manchmal so schlecht drauf, dass sie die Wände hochgeht! Oder die Decken! Und da wird dann ganz normal weitergekämpft. Das Ganze passiert automatisch und nur unter Vorgabe, aber ansehnlich ist das allemal, vor allem wenn für den Rest der Welt die üblichen, langweiligen Naturgesetze gelten.

Und hier sehen wir Bayonetta und ihren Haardrachen und... Moment, irgendwas ist da falsch.
Weiter geht's mit einem kleinen Bossgegner, der nur schlappe zehn mal so groß ist wie die Protagonistin. Per Gigaton-Finisher schießt dann mal eben ein großer Haar-Drache aus der Wand und frisst den Boss langsam, genüsslich und Stück für Stück. Level-Endgegner endet als Echsen-Pu. Und nach Megaton- und den, selbstverständlich härteren, Gigaton-Angriffen soll es auch noch eine Stufe bestialischer kommen. Was, bitte schön, ist denn noch gigantischer als ein überdimensionaler Haardrache, der mal eben so die größeren Feinde des Spiels verschlingt?! Hyperton? Jiggaton? Satanarchäolügenialkohöllisch-Ton?! Es kann auf jeden Fall nichts Putziges sein und wir sollten damit rechnen, dass die Welt, sobald der erste Gamer diesen Move benutzt, nicht mehr dieselbe ist wie zuvor. Versteht ihr, was ich meine? Ich meine, sie ist TOT!

Den meinte ich! Essenszeit, OMNOMNOM!
Die Präsentation endet mit einem Kopf im Fenster. Auf den haut Bayonetta ein paar Mal freundlich drauf und - Überraschung! Am Kopf hing noch ein bisschen was dran. Neben einem riesigen Körper, einem Flashback (die Lack- und Lederfrau mit dem Bibliothekarinnen-Look weiß nämlich nicht so recht, was in ihren 600 Jahren Koma passiert ist, aber verprügelt trotzdem schon mal ein paar Engel, die ihr in den Weg kommen) und einem weiteren Kopf nämlich auch noch ein Paar Flügel und die reißen die Stage geradewegs aus den Angeln und weiter geht der Kampf auf einer sich bewegenden, nicht sonderlich vertrauenswürdigen Kampffläche. Aber das ist ja wohl ein Klacks für alle Leute, die sich im Januar Bazookas an die Stiefel schnallen wollen! Bayonetta hat übrigens eine ungeschnittene ab-18-Freigabe in Deutschland erhalten, weil sich das Spiel nicht sonderlich ernst nimmt. Ich meine, hallo? Es kommen goldene Ringe aus den Gegnern raus, die eingesammelt werden, um die Waffen aufzuleveln. Wen das nicht mal alberner Sega-Humor ist! Rian

Kommentare

Ben
27. August 2009 um 15:41 Uhr (#1)
Mir hat Bayonetta bei der Präsentation auch sehr gut gefallen! Sah schon ziemlich fertig aus und wird dank Finetuning hoffentlich ziemlich bugfrei erscheinen.

Vor allem überzeugt mich die abwechslungreiche und abgefahrene Levelgestaltung. Dass einem nie langweilig wird, ist schließlich das A und O eines Spiels.
Gast
20. April 2024 um 01:20 Uhr
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