Gamescom 2016: Indie-Roundup

(Artikel)
Rian Voß, 30. August 2016

Gamescom 2016: Indie-Roundup

11 kleine Spiele, die ihr im Auge behalten solltet

Ich habe mir die gut besuchte Indie-Arena der Gamescom angeguckt. Ich würde mir gerne für jeden Titel, den ich gesehen und angespielt habe, einen Beitrag aus dem Leib quetschen - aber dann sitze ich hier noch bis Mitte September. Stattdessen gebe ich eine Bestandsaufnahme der bemerkenswertesten Titel. Bonus: zwei Spiele vom Indie-Publisher (etwas gegensätzlicher Begriff, ich weiß) Versus Evil!

Antihero

Viele Mobiltitel habe ich auf der Gamescom ja nicht gespielt, aber Antihero war definitiv der interessanteste. Hinter dem etwas einfallslosen Namen steckt ein ziemlich ausgebufftes Strategiespiel, in dem zwei Spieler um die Vorherrschaft über die Stadt kämpfen. Dazu bauen sie ihre eigene Gilde auf, heuern verschiedene Halunkentypen an und benutzen Häuser und Villen als Ressourcengrundlage. Der Diebescharakter lässt sich in drei verschiedenen Skilltrees aufwerten. Die Menge an Möglichkeiten und randomisierte Karten sorgen für strategisch tiefgehendes Gameplay (solange der Entwickler das Balancing nicht verhauen wird). Eine Runde kann 15 Minuten oder auch mal einen ganzen Abend dauern. Ich bin gespannt auf den Titel.

Awkward Ellie Elephant - Tea Party Simulator


Ellie ist ein Elefant und möchte an einer Teaparty teilnehmen. Allerdings muss sie sich beruhigen, sonst schlägt ihr Rüssel unkontrolliert aus und sie kann den leckeren Tee nicht schlürfen. Eine sehr merkwürdige Erfahrung und ebenfalls mit handgemachten Rüsselcontroller für die VR-Brille.

Black The Fall
Die Demo war definitiv weniger wub-wub.

Eigentlich wollte ich Black The Fall gleich auf der Messe durchspielen. Der kafkaeske Plattformer wirft einen in eine Welt der maschinenüberwachten, sinnlosen Arbeit. Ganz ähnlich Abe's Odyssey muss man seine Mitarbeiter utilisieren, um Rätsel zu lösen und bösen Vorarbeitern auszuweichen. Die Rätsel sind clever, die düstere Atmosphäre gefällt. Im Auge behalten!

Blue Effect


Ich bin richtig froh, dass ich Blue Effect ohne Kopfhörer gespielt habe. In diesem Titel für VR-Brillen steckt man in einer dunklen Lagerhalle, nur bewaffnet mit einer Pistole, einer miesen Taschenlampe und Leuchtkugeln. Letztere kann man schmeißen, um weiter entfernte Orte anzustrahlen. Und dann sieht man, wie Spinnenmaschinen und Drohnen mit roten Augen an Kisten vorbeihuschen und darauf lauern, einem die Eingeweide aus dem Körper zu reißen. Trotz meiner Angst um die Eingeweide hatte ich doch viel Spaß und für VR-Besitzer ist es definitiv einen Blick wert.

Close the Leaks


Close the Leaks ist ein sehr, sehr experimentelles Spiel. Vier Spieler schnappen sich jeweils einen selbstgebastelten Controller mit integriertem Lüfter. Hält man das Loch zu, entweicht keine Luft mehr und das virtuelle Raumschiff gleitet nicht mehr in die gegenübergesetzte Richtung. Einer unserer Controller war aber kaputt. Das Leck ließ sich nicht mehr stopfen und wir drifteten unaufhaltsam gegen tödliche Wände. :(

Deliver Us The Moon

Mysteriös und spacig - Deliver Us The Moon versetzt uns als Astronaut auf eine geleerte Weltraumstation. Die Atmosphäre ist gut, allerdings fehlt es dem Spiel noch gewaltig an Politur. In der Demo-Station kann man sich mangels optischer Kennzeichnungen und Orientierungspunkten enorm schnell verlaufen und die Rätsel beschränkten sich auf "Drücke den leuchtenden Knopf". Im Laufe des Spiels bekommt man zwar eine Elektrokanone, mit der man Schalter auf Entfernung drücken kann, aber meh. Ich war jedenfalls noch nicht überzeugt. Deliver Us The Moon soll noch dieses Jahr erscheinen.

Gonner

Ich mag schwierige Spiele. Gonner war mir aber zu erbarmungslos. Als kleiner Pixelheld und einem Sack voll Fähigkeiten soll man einen traurigen Landwal glücklich machen. Allerdings hat man nur begrenzte Munition und Feinde bewegen sich in den prozedural generierten Leveln teilweise enorm schnell und unberechenbar. Brrr. Nicht mein Ding.

Let Them Come

Kennt ihr das, wenn sich in Monsterfilmen eine Person opfert, um dem Rest der Gruppe etwas mehr Zeit zu verschaffen. Tja, schlechte Nachrichten: Ihr seid dieser Typ. In Let Them Come bewacht man als strammer Marine einen Gang und muss so viele Aliens töten wie möglich. Es gibt dicke Aliens, an Decken krabbelnde Aliens, explodierende Aliens und OH MEIN GOTT GIGANTISCHE METALLWURMBOSSE?! Stirbt man, kann man sich Upgrades für das Loadout kaufen. Let Them Come würde auch als Flashspiel funktionieren, allerdings steckt dann doch ein bisschen mehr Zeit und Mühe und Soundtrack in diesem Spiel. Außerdem gibt es richtig knackige Tageschallenges. Hat Spaß gemacht - wer ein Zwischendurchspiel sucht, könnte mit Let Them Come viel Freude haben.

Lost Ember

Mein Highlight aus der Indie-Arena der Gamescom. In diesem Spiel steuert man einen Wolf/Coyoten, der sich in andere Tiere verwandeln kann, durch eine malerische und halboffene Welt, um ein Mädchen zu retten. Kleine Rätsel sind auf dem Weg versprenkelt, genauso wie cineastische Cutscenes. Die Steuerung der Demo war noch ein wenig labberig, aber der Entwickler von Mooneye Studio hatte das anscheinend schon auf dem Kasten. Die Unreal-Engine-4-Produktion aus Hamburg kommt hoffentlich schon 2017. Ich freu mir ein Loch in den Bauch!

Oh... Sir!! The Insult Simulator

Passend zum Titel habe ich nicht so viele nette Dinge über dieses Spiel zu sagen. Alleine gegen Computer oder gegen einen anderen Spieler klickt man sich aus gegebenen Phrasen eine möglichst lange Beleidigung zusammen, um dem Gegner die Energieleiste zu killen. Findet man die Schwächen einer Figur raus, kann man entsprechende Beleidigungen auswählen, um noch mehr Schaden zu verursachen. Wenn gar nichts passt, darf man sich einmal pro Kampf zwei neue Phrasen auswürfeln. Ist für zehn Minuten ganz witzig, aber mehr Inhalt bietet das Spiel nicht. Dieser Absatz ist quasi schon ein vollständiges Review. Oh... Sir!! kommt Ende September für PC, iOS und Android. Eine Gratis-Version gibt es hier.

Tricky Towers

Tetris anders herum: Hier muss man die bekannten Tetrominos so stapeln, dass man einen prima Turm baut, um das Ziel zu erreichen. Das Problem: Die anderen Spieler können Specials einsammeln, um unsere Blöcke in glitschiges Eis oder in riesengroße Mammutversionen zu verwandeln. Und wenn einmal eine Lücke entsteht, greift plötzlich die Physik-Engine und mit der Symmetrie ist's aus. Hat viel Spaß gemacht!

Kommentare

Adrian
30. August 2016 um 17:25 Uhr (#1)
Ich hätte auch so gerne was in der Indie-Arena ausprobiert, aber leider bin ich nicht dazu gekommen :( Gerade die VR-Titel sehen alle ziemlich cool aus...
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20. April 2024 um 14:45 Uhr
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2016
PLATTFORM
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Plattform - Apples Betriebssystem für Mobilgeräte.
Mac
Plattform
PC
Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
RELEASE
2017
PLATTFORM
Linux
Plattform
PC
Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
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unbekannt
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HTC Vive
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Oculus Rift
Plattform
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Mac
Plattform
PC
Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
Xbox One
Plattform - Nachfolger der Xbox 360 von Microsoft. Angekündigt am 21. Mai 2013, ist die Heimkonsole am 22. November 2013 in Deutschland und weiten teilen Eruopas erschienen.
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unbekannt
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Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
Playstation 4
Plattform - Die Playstation 4 (PS4) von Sony ist eine Spielkonsole der 8. Generation. Sie erschien am 29. November 2013 europaweit als Nachfolger der Playstation 3.
Xbox One
Plattform - Nachfolger der Xbox 360 von Microsoft. Angekündigt am 21. Mai 2013, ist die Heimkonsole am 22. November 2013 in Deutschland und weiten teilen Eruopas erschienen.
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Playstation 4
Plattform - Die Playstation 4 (PS4) von Sony ist eine Spielkonsole der 8. Generation. Sie erschien am 29. November 2013 europaweit als Nachfolger der Playstation 3.
SteamOS
Plattform - Am 23. September 2013 kündigte Valve das erste eigene Betriebssystem an: SteamOS ist als Kombination aus Linux und Steam völlig kostenlos und optimiert für das Gaming-Wohnzimmer.

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