Vorschau: Aquanox: Deep Descent

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Rian Voß, 18. August 2016

Vorschau: Aquanox: Deep Descent

Freiheit der Tiefe

Aquanox ist auf der Gamescom. Ich war ein wenig geschockt, als mir Ben davon erzählt hat, bin dann aber dem Termin sofort mit dem Schritt voraus entgegengesprungen. Schließlich habe ich ein außerordentlich gutes Verhältnis zum Vorgänger. Und wie weit ist Aquanox: Deep Descent?

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Im neuesten U-Boot-Shooter leitet man eine Crew mittelloser Abenteurer, die frisch aus dem Kryoschlaf erwacht sind. Warum auch immer sie sich in ihre Kältekammer verkrümelt haben - die neue Welt ist auch nicht viel besser. Denn gefährliches Nanoplankton hat die Menschheit unter die Wasseroberfläche getrieben. Dort arbeitet das mutierende Material anscheinend langsamer, frisst sich aber durch Maschinen und ergreift Besitz von Lebewesen.

Wer mit dem Setting vertraut ist, wird sich wohl etwas wundern. Ganz richtig: Deep Descent ist ein Reboot. Die alten Spiele, insbesondere deren Lore, sollen weiterhin referenziert werden, aber insgesamt starten wir mit frischen Charakteren bei Null.

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Vieles hat sich geändert seit Emerald Flint und William Drake. Deep Descent wird zum Beispiel eine offene Welt haben. Nicht alle Areale sind zu Beginn freigeschaltet. Insbesondere für das Erkunden tiefer Tiefen benötigt man druckstabile Schiffshüllen. Eigene Schiffe lassen sich nun modular upgraden. So könnt ihr auch eine ikonische Succubus mit Stummelflossen verschandeln! Jedes Bauteil, vom Cockpit bis zum Schweif, lässt sich separat bepinseln und natürlich gibt es auch einen Haufen Waffen.

Digital Arrow haben die nicht ganz einfache Shootersteuerung des PCs ordentlich für Controller umgesetzt. Praktisch kann man nun auf allen Systemen durch den dunklen Ozean ballern. Neu ist hier ein sich wiederaufladender Boost - ansonsten fühlt es sich an wie das Original. Im unaufgeräumten Cockpit gleitet man träge durchs Wasser und es hämmern die Kanonen neben unserem Schädel. Das Cockpit dient übrigens als volles HUD: Ausrüstung und auch Chatfenster lassen sich mit suchendem Blick finden und ansteuern. Das erhöht die Immersion.

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Noch mehr neue Dinge: Ein simples Fraktionensystem überwacht, wer euch mag und wem ihr ans Bein gepinkelt habt. Bis zu vier Spieler können zusammen spielen und aus den vier verfügbaren Pilotenklassen auswählen. Außerdem gibt es Crafting. Und eine Form des Handelns. Und Stromschnellen als Quicktravel. Und 16-vs-16-Multiplayer. Und eine lebende Welt, in der sich NPCs gegenseitig bekämpfen!

Was derzeit als Kritikpunkt bleibt, ist die Grafik. Aquanox: Deep Descent sieht in der Pre-Alpha noch sehr öde, leer und suppig aus, trotz Unreal Engine 4. Andererseits ist es eine Pre-Alpha, also hat das nicht viel zu bedeuten.

Unterm Strich hat sich sehr viel in Aquanox geändert. Das Gefühl bleibt aber unverwechselbar: es ist ein Kind der alten Garde und wir können nur hoffen, dass die Entwickler die bisher geheime Story nicht verkacken. Ohne quirlige und grummelige Salzwasserpiraten mit Paranoia und ominösen Hintergrundgeschichten möchte ich nämlich nicht sein.

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