The Witcher 3: Blood and Wine

(Artikel)
Torsten Ingendoh, 28. Juni 2016

The Witcher 3: Blood and Wine

Geralts letztes Abenteuer

Und so endet es. Mit dem letzten DLC Blood and Wine verabschiedet sich CD Projekt Red von Geralt aus Riva, dem Weißen Wolf und Schlächter von Blaviken. Sein letzter Auftrag führt ihn nach Toussaint, eine Nilfgaardische Provinz am Fuße des Gorgon, welche von den Schrecken des Krieges gänzlich unberührt zu sein scheint. Die Fürstin des Landes, Anna Henrietta, hat ihn angeheuert das Biest von Beauclaire unschädlich zu machen - ein Monster, welches edle Ritter auf grausame Art und Weise umbringt. Und wer jetzt denkt, dass das eine einfache und unkomplizierte Aufgabe wird, der kennt The Witcher nicht. Es geht um mehr als nur eine Mordserie, es geht um die Zukunft des Landes.

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Blood and Wine geht einen großen Schritt weiter als Hearts of Stone, dem vorigen Story-DLC. Anstatt ein bekanntes Gebiet einfach zu erweitern, bekommen die Spieler gleich eine komplett neue Region zu erforschen. Toussiant bietet dabei schon optisch einen krassen Gegensatz zum kriegsverwüsteten Velen oder den Skellige-Inseln. Die Landschaften laden zum Träumen ein und das Schloss von Beauclair fügt sich malerisch in das Bild ein, welches der große Berg im Hintergrund zeichnet. Es ist schön auch mal eine heile Welt zu sehen. Vor allem wenn sich im Laufe des Spiels zeigt, dass dieser Schein trügt.

Von der Hauptsstory der Erweiterung möchte ich eigentlich nicht viel verraten. Nur dass man mittendrin gezwungen wird, sich für eine Seite zu entscheiden und diesem Weg folgen muss. Es lohnt sich ein zweiter Durchlauf, um zu sehen zu welchem Ergebnis die andere Lösung geführt hätte. Es wäre aber nicht The Witcher, wenn es nicht auch zahlreiche durchdachte Nebenquests gäbe, alle mit ihren eigenen, interessanten Geschichten. In einer Quest soll man herausfinden, warum es nachts auf dem Friedhof so laut ist, nur um in einen Ehestreit nach dem Tod zu geraten. Eine andere Quest erinnert Geralt daran, dass er noch ein Konto bei einer Bank in Beauclaire hat. Da man ihn aber für tot hielt, muss er das Konto mit dem Formular A38 wieder reaktivieren. Wem das bekannt vorkommt, Glückwunsch - so ähnlich läuft die Quest auch ab. Es gibt viel zu tun in Toussaint.

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Hearts of Stone setzte mich damals vor ein kleines Problem: Was tun mit meinem Skillpunkten? Meinen Kampfstil hatte ich bereits etabliert, alle Talente, die ich dafür brauchte, waren bereits erlernt und ich wusste daher nicht so wirklich, in was ich die Punkte noch investieren sollte. Blood and Wine umgeht dieses Problem geschickt. Im Zuge einer Quest findet Geralt ein Forschungslabor, in dem ein Alchemist herausfinden wollte, wie man Hexermutationen umkehrt. Seine Experimente brachten nicht die gewünschten Ergebnisse, stattdessen wurden die Mutationen noch verstärkt. Unterzieht sich Geralt der erforschten Prozedur, werden die Tiefenmutationen freigeschaltet. Durch den Einsatz von Skillpunkten und Mutagenen erlernt man so neue Fähigkeiten, wie z. B. Instantfinisher, wenn man einen Feind pariert, der weniger als 25% Lebensenergie hat. Von diesen Mutationen kann man nur eine aktiv haben, aber es lohnt sich mehrere zu erforschen, da man dadurch weitere Talentslots freischaltet. Geralt wird noch mächtiger.

Ein weiteres neues Gameplay-Element ist der Weinberg von Corvo Bianco. Im Laufe der Hauptquest erhält Geralt die Besitzurkunde für einen Weinberg - Geralts erster eigener Besitz. Es lohnt sich Geld in das Anwesen zu investieren, da es viele Boni mit sich bringt. Im Keller findet sich beispielsweise ein Alchemielabor, in dem man Tränke und Bomben auffüllen und Monstermutagene in Farbmutagene zerkleinern kann. Auf Wiedersehen, ihr zig nutzlosen Nekkermutagene. Im Haus selber kann man alte Rüstungen und Schwerter ausstellen und wer im Bett schläft, regeneriert die volle Gesundheit und erhält noch ein paar weitere Boni, je nachdem wie weit man Haus und Bett aufgerüstet hat. Voll ausgebaut bietet es alles, was man für seine Abenteuer braucht.

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Ich bin hellauf begeistert von Blood and Wine. Toussaint ist eine wirklich schöne und interessante Gegend, die Hauptstory ist von derselben hohen Qualität wie man es vom Hauptspiel und von Hearts of Stone gewohnt ist, und selbst das Gameplay wurde erweitert. Und natürlich gibt es auch neue Gwint-Karten. Sogar ein neues Deck in Form der Skellige-Fraktion wurde erstellt. Dieser DLC wird aber eure Zeit in Anspruch nehmen - die 20 Stunden, welche die Beschreibung verspricht, sind das absolute Minimum, das man in Beauclaire verbringen sollte. Hier passt mal wieder alles und es gibt einfach keinen Grund diesen DLC links liegen zu lassen. Adieu Geralt, ich werde dich vermissen.

The Witcher 3: Blood and Wine wurde auf dem PC (Windows 10 64-bit, AMD FX-8350, GeForce GTX 970, 16 GB RAM) getestet. Für den Test hat sich der Redakteur das Spiel selbst gekauft.

The Witcher 3: Blood and Wine

(Ranking)
S
RANK
Herausragend. S-Spiele erweitern Horizonte. Sie bieten intensive Erlebnisse oder halten den Spieler noch lange am Bildschirm gefesselt. Selbst wenn man sie nicht jedem empfehlen kann, will man doch mit jedem über sie reden.

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