Angespielt: EITR

(Artikel)
Paul Rubah, 21. August 2015

Angespielt: EITR

Die einsamste Frau der Welt

Schlechte Nachrichten: Ein Gift hat die gesamte Welt kontaminiert. Menschen sterben oder verwandeln sich in Monster. Götter werden wahnsinnig. Selbst der Weltenbaum Yggdrasil verwelkt. Aber hey, es gibt auch gute Nachrichten: die namenlose Shieldmaiden beeinträchtigt das Gift überhaupt nicht! Jetzt kann sie so tolle Sachen machen, wie die Welt zu retten und dabei zuzusehen, wie alles, was sie liebt, dahinsiecht!

Eitr - Screen 3

EITR hat eindeutige Dark-Souls-Mentalität. Exakter Kampf in tödlichen Duellen, düstere Atmosphäre im Dark Fantasy und einen Arsch voller bitterböser Bossgegner. Die zwei Jungs, die EITR entwickeln, legen aber auch viel Wert darauf, noch andere Inspirationen zu nennen, etwa Zelda oder Diablo. Wenn ich aber meine Estus Flask meinen regenerierenden Heiltrank kippe, um Lebensenergie wiederherzustellen, dann ist es schwierig, nicht die Parallele zu Fromsofts berühmten Action-Adventure zu ziehen.

In einer pixeligen halben Stunde lernte ich zuerst die Steuerung kennen. Angriff, blocken, Ausdauer, charge attacks, parieren, kicken, ausweichen, rennen - okay. Auch hier ist das Prinzip kaum anders als bei Dark Souls: marschiere durch Dungeons voller Gegner hindurch und legen die fette Vettel am Ende. Einen kleinen Unterschied gibt es bei den Spezialfähigkeiten: die ändern sich je nach Ausrüstung. Mit einem Schild lässt sich ein Gegner zum richtigen Zeitpunkt nicht nur für kritischen Schaden parieren, sondern auch gleich einfrieren. Schild und Axt im Zweihandmodus können dagegen Blitze beschwören, die wild die Klingen entlang zucken und richtig dollen Schaden verursachen. Dabei sollte man die Ausrüstung wirklich nach seiner eigenen Spielweise wählen, denn Verteidigungsfähigkeiten lädt man nur durch das Verteidigen auf, Angriffsfähigkeiten durchs Angreifen. Wer viel davonläuft, sollte also nicht unbedingt in jeder Hand eine Waffe tragen.

Eitr - Screen 5

Statt Seelen oder Blood Echoes sammelt die Shieldmaiden göttlichen Favor ein. Hier kommt eine diabolische Wahl ins Spiel: typischerweise kann man den Favor dazu ausgeben, um die Fähigkeiten der Shieldmaiden gezielt permanent zu erhöhen. Man kann den Favor aber auch einfach behalten. Das steigert die Fähigkeiten viel mehr! Aber wenn man stirbt, ist der Favor weg... Hm... Tja, was tun?

Ich habe mich dann nicht mehr lange mit den schnöden Leveln aufgehalten. Nachdem ich ein paar Draugr mit Lock-on kaputt gemacht habe (es ist ziemlich schwierig, ohne Zielerfassung in der isometrischen Perspektive irgendetwas zu treffen), hat man mich gleich in den Bosskampf geschickt. Ein Bosskampf, den seit Messe-Eröffnung noch kein Journalist gepackt hat. Spoiler: Ich auch nicht. Ich habe gut zwanzig Minuten versucht, einen riesengroßen Schnitter namens The Againwalker um die Ecke zu bringen, aber der Hurenbock wollte einfach nicht sterben. Er wollte es nicht einmal knapp machen. Mit einer Kombination aus enorm starken Nahangriffen (die sich aber gut ankündigen, so dass man ausweichen kann), zielenden Fernangriffen, spawnenden Mobs und Flächenangriffen musste ich immer blutend in mich zusammenbrechen, bevor ich am letzten Achtel seiner Leiste auch nur schnuppern durfte. Und zu dem Zeitpunkt hatte ich schon alle meine Fähigkeiten aufgebraucht. Immerhin: Auch in der Vollversion soll man immer direkt beim Boss spawnen. Hurra...

Eitr - Screen 8

EITR erinnert stark an Dark Souls, spielt sich aber wie etwas Eigenes - nicht zuletzt wegen der Pixeloptik, die an Sword & Sworcery erinnert. Ich freue mich auf den Release 2016, wenn das Spiel für PC und PS4 erscheinen soll.

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