Großmeister Kojima ist weg, aber Metal Gear Solid V bleibt uns erhalten. Auf der Gamescom hatte ich die Chance es ein wenig anzuspielen. Meine Mission: Ein feindliches Lager muss infiltriert werden und dessen Anführer soll dran glauben. Nachdem mir ein Vertreter von Konami ein paar Grundzüge erklärt hat, darf ich die Mission zu Ende bringen. Besonderer Fokus liegt hier auf dem Akquirieren von Soldaten und Zubehör für die Motherbase. Gleich am Anfang bekommt Snake den Auftrag eine Ziege für die Basis zu fangen. Lebend. Da wird natürlich die Pistole mit Betäubungspfeilen gezückt und das Vieh damit sediert. Der Beste Teil daran war der Abtransport. Dafür werden fliegende Bojen verwendet, wie der Skyhook aus The Dark Knight. Und schon kann unsere Ziege fliegen. Mit gleicher Methode rekrutiert man auch Soldaten. Per Fernrohr sieht man, welche Fähigkeiten sie mitbringen, unterteilt in Kategorien und Ränge. So helfen gute Schützen z. B. beim Verteidigen der Basis, während gute Ingenieure die Basis in Schuss halten. Auch Waffen wie Mörser lassen sich abtransportieren. Wichtig wird das aber vor allem im Multiplayer, da die Motherbase dort ihre Hauptanwendung findet. Ihr werdet die Story also genießen können, ohne großen Wert aufs Stibitzen legen zu müssen.

Beim Anlauf auf das wirkliche Ziel zeigt sich schön die Freiheit beim Bewältigen der Missionen. Den Anführer musste ich erst mal per Fernglas ausfindig machen und konnte auch gleichzeitig weitere Wachen markieren. Optionen tun sich auf. Etwas außerhalb steht ein Wachturm mit einem Scharfschützen. Den hätte ich einnehmen und von dort eventuell das Ziel ausschalten können. Mein Weg führt jedoch durch einen Graben neben der Straße direkt in das Lager. Natürlich hätte ich auch einfach wild ballernd alles umholzen können. Mein Schleichweg war anfangs noch von Erfolg gekrönt, doch dann übersehe ich eine Wache und es bricht die Hölle los. Zeit, die Shootererfahrung auszupacken und sich zu wehren. Nettes Detail: Das Spiel zählt mit, wie oft ich getroffen wurde. Es gelingt mir dann mich erfolgreich zu verstecken. Kurz darauf geben die Wachen die Suche auf. Im Schusswechsel hatte ich zufällig auch das Ziel eliminiert. Praktisch. Um die Mission zu beenden, muss man aber auch das Zielgebiet wieder sicher verlassen. Das erreicht man entweder, indem man raus läuft, oder man ruft den Helikopter, der einem auch schon in Ground Zeroes zur Verfügung stand.


So gesehen bot die Demo jetzt nicht viel Neues. Die Steuerung, das Interface und das Schleichgefühl sind noch genauso wie in Ground Zeroes, nur halt am Tag und mit fliegenden Ziegen. Und da Ground Zeroes ja eigentlich gar nicht so verkehrt war, wenn auch verdammt kurz, sehe ich das Ganze sehr sorgenfrei. Am meisten bin ich aber immer noch auf den Multiplayer gespannt und wie sich die ganze Materialbeschaffung für die Motherbase am Ende auswirken wird. Nächsten Monat ist es dann soweit, dann steht Metal Gear Solid V: The Phantom Pain im Laden. Und schon lange steht es auf meiner "Ich brauche dieses Spiel in meinem Leben"-Liste.