Was lässt sich über Mother Russia Bleeds sagen? Also erst mal, dass Mütterchen Russland lange, LANGE nicht das Einzige in diesem Spiel ist, was blutet. Oh Gott. So viel Blut und Gewalt. Aber guckt euch doch erst mal ein kleines Video dazu an. Wenn ihr über 18 Jahre alt seid.


Na, fühlt ihr euch schon angesprochen? Ich, wenn ich ehrlich bin, schon. Ich kann euch nicht mal genau sagen, warum. Es ist einfach alles so übertrieben und abstoßend, dass es eine gewisse Faszination ausübt. Dazu kommt dann ein klassisches, aber fordernes Spielprinzip. Man läuft mit bis zu drei Freunden von links nach rechts und verprügelt so lange irgendwelche Schergen, bis irgendwann ein Bosskampf kommt. Das hat schon immer funktioniert und das wird es wohl auch in Zukunft, wenn man weiß, wie man es richtig verkauft und wo der Schwierigkeitsgrad anzusetzen ist. In der angespielten Demo war der Boss ein großer, fleischiger... Mann in einem Fetischclub. Der löschte die Gruppe auch beim ersten Versuch gnadenlos aus. Beim zweiten Versuch wurde es dann knapp geschafft.


Tatsächlich soll das Spiel sogar eine Story haben und nicht nur durch seinen überzogenen Gewaltgrad reizen. Der Name verrät schon, dass wir in Russland sind. Allerdings befindet sich dieses Russland in einem Paralleluniversum, in dem die Geschichte etwas anders verlaufen ist. Und die Spielercharaktäre sind allesamt die Überbleibsel irgendwelcher misslungener Experimente an Menschen. Diese Experimente scheinen von der Mafia auszugehen und nun will die bunte Truppe Rache. Und Rache ist so eine schön starke Triebkraft.
Ein recht wichtiges Gameplayelement sind die Spritzen, die jeder Charakter bei sich trägt. Diese können verwendet werden, um die Kollegen wieder ins Leben zurück zu holen oder sich in einen kurzen Blutrausch zu versetzen. Während des Rausches kann man entweder eine Weile wesentlich mehr auspacken oder einen tödlichen Finisher durchführen und damit dem Rausch sofort ein Ende bereiten. Aufladen kann man die Spritzen an noch lebendigen, auf dem Boden vor sich hin sterbenden Personen. Ich bin mir nicht ganz sicher, womit sie die Spritze aufladen und ob ich das wirklich wissen will.


Ich bin gespannt, wie das Teil fertig wirkt. Sollte das Spiel vom Schwierigkeitsgrad so relativ hoch bleiben und immer weiter anziehen, wird das Spiel wohl auch abseits der Gewalt überzeugen können, trotz des nicht besonders abwechslungsreichen Gameplays bisher. Abgesehen vom Boss natürlich, dessen Angriffsmuster und Schwachstellen erst mal rausgefunden werden mussten. Aber wenn das alles stimmt, dann wird es auch durchgängig Spaß machen.

Jozu