Dragon Age: Inquisition

(Artikel)
Haris Odobašic, 30. August 2014

Dragon Age: Inquisition

Ausflug in die Open World

Nach dem zweiten Teil wurde es still um Biowares Fantasy-RPG-Reihe, denn die neue Richtung, die das Spiel eingeschlagen hatte, war eine Quelle der Enttäuschung für viele Fans gewesen. Deswegen wurde Dragon Age: Inquisition auch mit dem Versprechen angekündigt, dass man sich wieder mehr am ersten Teil orientieren würde: komplexere Kämpfe, mehr Freiheit für den Spieler, tiefergehende Entscheidungsoptionen. Doch man wollte sich auch von der anderen, großen Strömung der West-RPGs inspirieren lassen, so auch Open-World-Titeln wie Skyrim. Auf der Gamescom 2014 gab es deswegen erstmals die Möglichkeit für die Presse, das Spiel hinter verschlossenen Türen anzuspielen, um sich davon zu überzeugen, wie diese Einflüsse zusammengekommen sind.

Und gerade der Weg hin zur Open World war deutlich sichtbar. Denn auch wenn die Gebiete im neuesten Dragon Age grob betrachtet noch immer aufgeteilt sind, haben die individuellen Level dennoch eine sehr große Fläche. Ein Entwickler meinte nebenbei, dass es Gebiete im Spiel geben wird, die alleine schon größer sind als die Vorgänger zusammen.

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Und schon das gezeigte Areal - laut Entwickler eines der kleineren im Spiel - war riesig. Ein atmosphärischer Sumpf, nebelig und mit grausigen Monstern, die aus jeder Wasserlache zu kommen scheinen. In der halben Stunde Anspielzeit war es kaum möglich, überhaupt das Gebiet komplett zu durchqueren geschweige denn auch nur annähernd alles zu erforschen. Und die Designer haben sichergestellt, dass es mehr als genug zu erforschen gibt: Alleine bei meinem eher ungerichteten Marsch durch den Sumpf fand ich Häuser, verlassene Lager, mysteriöse Steinformationen und dazu passend reihenweise Quests. Gerade die verlassenen Lager sind spieltechnisch sehr interessant, könnt ihr hier doch eigene Zelte aufschlagen und die Flagge der Inquisition hissen, um einen Stützpunkt auch in diesen unwirtlichen Gebieten zu haben, an dem ihr Rasten oder Nachschub holen könnt.

Da der Sumpf nur so vor Monstern strotzt, ist das Gebiet entsprechend konfrontationslastig und man konnte ausgiebig das Kampfsystem testen. Bioware setzt hier auf einen Mix aus normalen Attacken sowie Spezialangriffen mit Abkühlphase, so dass ein leichtes MMO-Flair aufkommt. Was den Kampf besser gestaltet im Vergleich zum direkten Vorgänger, ist die Möglichkeit, wieder die taktische Kameraansicht einzuschalten, um sich einen kompletten Überblick über das Schlachtfeld zu verschaffen. So kann man pausieren und dann in Ruhe jeder Figur in der Party einzeln Befehle geben, wenn einem danach ist oder ein besonders harter Brocken diese Vorgehensweise nötig macht. Neu ist, dass dieses Feature auch auf den Konsolen verfügbar sein wird. Als Teil von Dragon Age: Origins war die taktische Kamera nämlich nur auf dem Computer vorhanden, ehe sie für das zweite Dragon Age komplett gestrichen wurde.

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Nach dem kontroversen zweiten Teil scheint Inquisition nicht nur wieder die enttäuschten Fans einfangen zu wollen, sondern auch sinnvolle Schritte zu gehen, um die Serie an moderne Gegebenheiten anzupassen. Große Umgebungen zum Erkunden anzubieten ist eine sehr schöne Neuerung, und auch das überarbeitete Kampfsystem wusste beim ersten Anspielen direkt zu gefallen. Auch wenn der Termin es nicht möglich machte, sich einen tieferen Eindruck über die Story zu verschaffen, ist das vielleicht der Punkt, bei dem man sich bei Bioware am wenigsten Sorgen machen muss. Die restliche Teile des Puzzles scheinen aber gut zusammenzukommen und ich glaube, dass die drei Jahre Wartezeit für Dragon-Age-Fans sich definitiv gelohnt haben. Am 21. November sehen wir, ob sich der sehr gute Eindruck bestätigt, wenn Dragon Age: Inquisition für PC, Playstation 3, Playstation 4, Xbox 360 und Xbox One erscheint.Haris

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