J.U.L.I.A. Among The Stars
J.U.L.I.A. Among The Stars
Ein Sonnensystem voller Geheimnisse
J.U.L.I.A. Among The Stars ist ein Postkartenadventure und ein Remake des Spiels J.U.L.I.A. von 2012. Wie lange, meint ihr, würde es dauern, jemandem alle wichtigen Features so eines Spiels zu zeigen? Fünf Minuten? Vielleicht zehn, wenn's hoch kommt? Die zwei einzigen Mitglieder vom tschechischen CBE Software redeten in unserem kleinen Notquartier neben der Fruchtbar im Businessbereich der Gamescom ohne Pause, flogen durch ihre vorbereiteten Savegames und nach einer halben Stunde hatte ich das Gefühl, ich hätte noch kaum etwas gesehen.
Rachel Manners hat's nicht leicht. Da gehörte die Astrobiologin schon zu den ausgewählten Forschern, die dem ersten empfangenen, extraterrestrischen Signal in einem entfernten Sonnensystem nachjagen sollten und im nächsten Moment wacht sie desorientiert in ihrer orbitalen Forschungsstation auf und alles brennt. Ein paar gelöschte Feuer später bekommt sie von der Schiffs-KI JULIA gesagt, dass Rachel Jahrzehnte im Kryoschlaf verbracht hat und die einzige Überlebende ist.
Was zur Hölle ist passiert? Das ist der Dreh- und Angelpunkt von JATS und die Frage, die einen bis zum Ende des Spiels und eventuell sogar darüber hinaus begleiten wird. Denn: Dieses Adventure ist nicht linear. Auf allen Planeten des Sonnensystems gilt es Hinweise auf die Ursachen und Auswirkungen des Unglücks zusammenzutragen. Wann man welchen Planeten besucht und wann man zu anderen zurückkehrt, beeinflusst die Puzzleteile, die dem Spieler zugespielt werden. In sich schlüssige Infos kann er sogar in einem eigenen Screen ordnen und daraus eine Timeline basteln, während widersprüchige Hinweise den Gang in die Mülltonne verdienen. Hat man sich einen Teil richtig zusammengereimt, gibt einem das Spiel eine Bestätigung. Mehr nicht. Ein guter Detektiv zu sein ist eine Belohnung für sich.
Und auch die Umwelt lebt: Frei nach dem Motto "Everything should be weird" erklärten mir Jan Kavan und Lukáš Medek, dass man sich wirklich in andere Welten versetzt fühlen soll. Jedes Lebewesen und jede Pflanze bekam ausführliche Beschreibungstexte spendiert und Rachel geht auch gerne mal ihrem Job nach und geekt vollkommen herum. Dabei können auch kleine Entscheidungen später große Kreise ziehen. Was es für Auswirkungen hatte, dass ich ein gestrandetes Tier auf die Station transportierte, um es zu sezieren, anstatt es wieder ins Wasser zurück zu schmeißen, durfte ich an der Stelle aber nicht erfahren. Aber es soll nicht unwichtig gewesen sein. Wahrscheinlich war es ein Kind und die Mutter wird mich noch ordentlich zusammenscheißen.
Puzzlemäßig gibt es viel zu tun. Enorm viel. Kavan beschreibt JATS als "interface-basiertes Spiel", und da hat er vollkommen recht: Nahezu jedes Rätsel hat seine eigene Menüoberfläche. Dabei sind alle Denkaufgaben rein logisch und immer wieder total spannend. Ich freue mich schon darauf, in der Vollversion eine kosmische Fremdsprache Wort für Wort zu übersetzen, über Frequenzmuster ein gefährliches Alien lange genug auf dem richtigen Abstand zu halten, um es observieren zu können, oder nach Blaupausen Upgrades für den Forschungsroboter zu bauen. Letzterer ist übrigens die einzige Möglichkeit, die fremden Welten zu erkunden. Einige der Upgrades, die man für ihn freispielen kann, werden zum Beenden der Hauptstory zwingend nötig sein. Viele andere führen zu optionalen Kopfnüssen und weiteren Hinweisen.
Nebst kompletter Synchronisierung und vielen CGI-Zwischensequenzen wirkt J.U.L.I.A. Among The Stars wie ein gigantisch ambitioniertes Projekt, welches den beliebtesten japanischen Visual Novels inhaltlich wie technisch komplett den Rang ablaufen könnte. Nächsten Monat werden wir mehr erfahren.
Rachel Manners hat's nicht leicht. Da gehörte die Astrobiologin schon zu den ausgewählten Forschern, die dem ersten empfangenen, extraterrestrischen Signal in einem entfernten Sonnensystem nachjagen sollten und im nächsten Moment wacht sie desorientiert in ihrer orbitalen Forschungsstation auf und alles brennt. Ein paar gelöschte Feuer später bekommt sie von der Schiffs-KI JULIA gesagt, dass Rachel Jahrzehnte im Kryoschlaf verbracht hat und die einzige Überlebende ist.
Was zur Hölle ist passiert? Das ist der Dreh- und Angelpunkt von JATS und die Frage, die einen bis zum Ende des Spiels und eventuell sogar darüber hinaus begleiten wird. Denn: Dieses Adventure ist nicht linear. Auf allen Planeten des Sonnensystems gilt es Hinweise auf die Ursachen und Auswirkungen des Unglücks zusammenzutragen. Wann man welchen Planeten besucht und wann man zu anderen zurückkehrt, beeinflusst die Puzzleteile, die dem Spieler zugespielt werden. In sich schlüssige Infos kann er sogar in einem eigenen Screen ordnen und daraus eine Timeline basteln, während widersprüchige Hinweise den Gang in die Mülltonne verdienen. Hat man sich einen Teil richtig zusammengereimt, gibt einem das Spiel eine Bestätigung. Mehr nicht. Ein guter Detektiv zu sein ist eine Belohnung für sich.
Alle Grafiken sind vorgerendert. Myst, ahoi!
Auch an anderen Stellen lässt JATS den kompletten Storynerd heraushängen. Jedes tote Crewmitglied hat seine eigene Geschichte, niedergeschrieben in Tagebucheinträgen, Logs von Unterhaltungen und mehr. Ein nettes Gimmick: Jede Figur trägt das Bild eines Indiegogo-Backers, der nun auf eine ziemlich grausame Art und Weise verendet ist.Und auch die Umwelt lebt: Frei nach dem Motto "Everything should be weird" erklärten mir Jan Kavan und Lukáš Medek, dass man sich wirklich in andere Welten versetzt fühlen soll. Jedes Lebewesen und jede Pflanze bekam ausführliche Beschreibungstexte spendiert und Rachel geht auch gerne mal ihrem Job nach und geekt vollkommen herum. Dabei können auch kleine Entscheidungen später große Kreise ziehen. Was es für Auswirkungen hatte, dass ich ein gestrandetes Tier auf die Station transportierte, um es zu sezieren, anstatt es wieder ins Wasser zurück zu schmeißen, durfte ich an der Stelle aber nicht erfahren. Aber es soll nicht unwichtig gewesen sein. Wahrscheinlich war es ein Kind und die Mutter wird mich noch ordentlich zusammenscheißen.
Puzzlemäßig gibt es viel zu tun. Enorm viel. Kavan beschreibt JATS als "interface-basiertes Spiel", und da hat er vollkommen recht: Nahezu jedes Rätsel hat seine eigene Menüoberfläche. Dabei sind alle Denkaufgaben rein logisch und immer wieder total spannend. Ich freue mich schon darauf, in der Vollversion eine kosmische Fremdsprache Wort für Wort zu übersetzen, über Frequenzmuster ein gefährliches Alien lange genug auf dem richtigen Abstand zu halten, um es observieren zu können, oder nach Blaupausen Upgrades für den Forschungsroboter zu bauen. Letzterer ist übrigens die einzige Möglichkeit, die fremden Welten zu erkunden. Einige der Upgrades, die man für ihn freispielen kann, werden zum Beenden der Hauptstory zwingend nötig sein. Viele andere führen zu optionalen Kopfnüssen und weiteren Hinweisen.
Nebst kompletter Synchronisierung und vielen CGI-Zwischensequenzen wirkt J.U.L.I.A. Among The Stars wie ein gigantisch ambitioniertes Projekt, welches den beliebtesten japanischen Visual Novels inhaltlich wie technisch komplett den Rang ablaufen könnte. Nächsten Monat werden wir mehr erfahren.
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12. Oktober 2014
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