Sid Meier's Civilization: Beyond Earth

(Artikel)
Paul Rubah, 19. August 2014

Sid Meier's Civilization: Beyond Earth

Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt

Es kommt fast Ketzertum gleich: Seit dem ersten Civilization-Spiel von 1991 hat der Spieler von einer historischen Figur Besitz ergriffen und den Lauf der menschlichen Geschichte verändert. Civilization: Beyond Earth macht mit der 23 Jahre alten Tradition Schluss und schickt uns als Kolonisten ins Weltall.

Screen_Combat_KrakenJets

Trotz verschiedener Planeten, die ihre ganz eigenen Merkmale bieten, wie etwa der pilzige Fungus-Planet, der in der Präsentation auf der Gamescom gezeigt wurde, bleibt vieles gleich. Das sieht man allein an der Engine von Civilization 5, die grafisch sowie spielerisch das Grundgerüst für Beyond Earth stellt. Wir bleiben bei Hexagons, rundenbasiertem Spiel und der Jagd nach verschiedenen Siegeskonditionen beim systematischen Abarbeiten der natürlichen Ressourcen.

Ganz anders sieht da schon der Spielstart aus: Man gehört nun nicht nur einem Volk an, sondern auch einer Faction, die eine Art Spielphilosophie vorgibt. Acht davon sind für den Spieler zugänglich. So etwa die Purity-Faction, die alles aus terrageformten Böden herausholt, oder die Supremacy-Faction, die viel auf Autonomie baut. An den Uniformen anderer Spieler im Diplomatiebildschirm sieht man deren Zugehörigkeit sowie anhand von Orden und Rangabzeichen den Fortschritt innerhalb der Philosophie. Und da niemand bei Firaxis raten wollte, wie zukünftige Zivilisationen aussehen, darf jeder Spieler zu Spielbeginn an einigen Rädeln drehen und sich sein eigenes Volk zusammenbasteln, samt Anreiseraumschiff, Finanziers und anderen Hintergrundinfos.

Screen_Kozlov_WarThreat

Auch Social Policies und Science erfuhren einige drastische Änderungen. Statt des klassischen Tech Trees gibt es nun ein Web of Technology. Jedes Volk wird, wie schon beim Tech Tree, jeden Knotenpunkt des ausfächernden Netzes mit ausreichend Forschung erreichen können. Zusätzlich verfügt jeder Knoten über drei Untertechnologien. Hier fängt erst die richtige Strategie an, denn nicht jede Faction kann mit allen Untertechs etwas anfangen und es besteht auch gar keine rationale Möglichkeit, in einem Spieldurchgang alle diese Subfähigkeiten zu erforschen.
Social Policies heißen dagegen nun Virtues. In Civ 5 war es üblich, jede Policy bis zum Ende durchzuskillen, bevor man eine neue anbricht, denn eine vollständige Policy gab unanständig gute Boni. Beyond Earth führt erstmals Boni für das Erforschen symbiotischer Virtueknoten in verschiedenen Ästen ein, so dass hier mehr Abwechslung ins Spiel kommt.

Neue Einheiten für die einzelnen Factions wurden natürlich auch gezeigt, aber die zu beschreiben würde an dieser Stelle nicht viel Aufschluss über deren Fähigkeiten oder Balancing bringen. Es sei nur gesagt: Die Purity-Faction verfügt über gigantische Mechs! Außerdem gibt es natürlich Aliens, die als die neunte Faction dienen und die Rolle der Barbaren übernehmen. Als eigene Faction werden die Außerirdischen auch über ihre ganz eigenen Einheiten verfügen und kommen nicht einfach im späteren Spielverlauf mit kopierter Space-Artillerie angedonnert.

Screen_UI_Virtues

Civilization: Beyond Earth traut sich eine ganze Menge. Während die Basis mit der Civ-5-Engine vertraut bleibt und natürlich der generelle Spielablauf keine großen Änderungen erfährt, leistet sich Firaxis eine nicht gerade kleine Frischzellenkur für dieses Urgestein der Rundenstrategie. Und bislang sieht es so aus, als die dem alten Mädchen durchaus gut tun. Am 24. Oktober erscheint das Spiel exklusiv für Windows.

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24. Oktober 2014
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