Tomb Raider: Definitive Edition

(Artikel)
Benjamin Strobel, 23. Februar 2014

Tomb Raider: Definitive Edition

Definitiv gut

Lara Croft wurde 2013 als Heldin wiedergeboren - für die auslaufende Konsolengeneration. Ein Jahr später feiert Square-Enix die Wieder-Wiedergeburt für die neue Konsolengeneration: Tomb Raider läuft jetzt auch auf der Konsole in Full-HD. Aber lohnt sich die Neuauflage für PS4 und Xbox One wirklich?

Die physikalische Simulation strotz vor Details. Winde bringen Bäume zum Wanken und drücken Sträucher hin und her. Laras Kleidung ist nass vor Regen und einzelne Strähnen fallen ihr ins Gesicht. Große Zahlen unterstreichen die grafische Finesse: Das Spiel läuft in 1080p, alle Texturen sind viermal höher aufgelöst. Die Next-Gen-Version von Tomb Raider zieht optisch gleich dem PC-Release. Das ändert aber nichts an der unumstößlichen Tatsache: Es ist das gleiche Spiel wie vorher.

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Als ich Tomb Raider: Defnitive Edition auf meiner Xbox One installierte, war ich nicht sicher, wie ich mittlerweile über das Spiel urteilen würde. War das Spiel doch nicht so gut oder war es nur beim ersten Mal interessant? Bin ich nur mit dem Hype gegangen und sehe jetzt das Spiel mit anderen Augen? Ich kehrte mit Lara also auf die altbekannte Insel zurück, diesen Ort voller Fallen, wilder Tiere und ausgebildeter Killer, die mir an den Kragen wollen. Eine offene Spielwelt voller versteckter Items, die man etappenweise beinahe so erkunden muss wie in einem Metroid-Spiel. Ich war überrascht, wie schnell mich das Spielprinzip wieder gepackt hatte und wie gerne ich den versteckten Schriftstücken nachjagte und sie mir im Pausenmenü erneut vorlesen ließ, obwohl ich das alles ja schon einmal gemacht hatte. Ob man klettert oder schießt, die Welt erkundet oder Story folgt - Tomb Raider spielt sich flüssig weg, daran hat sich nichts geändert. Es ist immer noch ein gutes Spiel, das auch 2014 noch Spaß macht.

Die Updates am Spiel umfassen neben den grafischen Verbesserungen auch alle DLCs des Originalspiels: Multiplayer-Maps, Skins für Lara und eine zusätzliche Gruft im Singleplayer-Modus. Außerdem sind das Entwickler-Videotagebuch und eine digitale Version des Dark-Horse-Comicbuchs als Bonus Features dabei. Zusätzlich bietet die Definitive Edition eine Reihe von Sprachkommandos, mit denen man beispielsweise die Waffen wechseln oder die Karte aufrufen kann. Die Spracherkennung klappt zwar tadellos, benötigt aber viel mehr Zeit als jeder Knopfdruck. Kinect erlaubt dann noch, in bestimmen Spielabschnitten, mit dem ganzen Körper um den Fernseher zu rotieren, um damit die Perspektive im Spiel etwas zu drehen, aber so sinnfrei ist selten ein Feature gewesen. Sprachkommandos und Körperbewegung lassen sich im Menü ausschalten und das würde ich auch empfehlen.

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Tomb Raider: Definitive Edition ist definitiv die beste Version des Spiels. Grafisch geht es auch auf dem PC nicht besser und alle DLCs sind schon enthalten. Für alle, die das Spiel letztes Jahr verpasst haben, ist die Definitive Edition genau die richtige Wahl. Wer Tomb Raider aber schon letztes Jahr gespielt hat, findet nicht genug Neues vor, um das Spiel in zweites Mal zu kaufen. Ben

Tomb Raider (2013)

(Ranking)
A
RANK
Reife Leistung. A-Spiele machen alles richtig oder sind nah dran. Kleine Schwächen werden durch Stärken mehr als wett gemacht. Das ist Spieldesign auf hohem Niveau.

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RELEASE
05. März 2013
PLATTFORM
PC
Plattform - PC-Spiele haben mit die älteste Tradition. Heutzutage laufen die meisten Games unter dem Microsoft Windows.
Playstation 3
Plattform
Xbox 360
Plattform

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