Cognition: An Erica Reed Thriller
Cognition: An Erica Reed Thriller
Morde und Psychospielchen
Telltale Games sind nicht das einzige Entwicklerstudio, das auf episodische Spiele und fesselnde Erzählung setzt. Die Phoenix Online Studios haben sich mit Cognition: An Erica Reed Thriller in das gleiche Territorium gewagt. Der Point-and-Click-Krimi weiß sich in Szene zu setzen und hat 2012 mit seiner ersten Episode zahlreiche Indie-Awards abgestaubt. Mittlerweile ist die Geschichte in vier Episoden zu Ende erzählt.
Die Hintergründe sind gezeichnet, FBI-Agentin Erica Reed steht voll animiert und in 3D im Vordergrund. Es passt. Die Musik ist mystisch, manchmal gruselig. Und natürlich gibt es einen Killer, dem man das Handwerk legen muss. Da hilft nicht nur, dass Erica eine starke Frau ist, sondern auch eine gute Portion übernatürlicher Fähigkeiten besitzt. Sie kann in die Vergangenheit sehen und erahnen, was an Tatorten geschehen ist und wie die Verbrechen sich ereignet haben. Ich würde sagen, sie hat den richtigen Job ergriffen. Trotz ihrer Gabe konnte sie die Ermordung ihres Bruders aber nicht verhindern und der Täter ist entkommen. Ein schwerer Schlag für die Figur, aber die Arbeit muss weitergehen. Man ahnt, dass da noch etwas kommen wird.
Das Gameplay beschränkt sich auf Klassiker des Point-and-Click-Genres: Finde Gegenstände, benutze sie an den richtigen Orten, zeige sie anderen Figuren, rede mit den richtigen Leuten und tue es in der geeigneten Reihenfolge. Packende Dialoge, wie in Telltales Spielereihen, lässt Cognition zwar vermissen, aber die Synchronsprecher leisten gute Arbeit. So gibt es auch keine Entscheidungen, die der Spieler treffen muss, sondern nur ein Richtig und ein Falsch - eine Lösung, die man finden muss.
Der lineare Spielpfad ist gespickt mit zahlreichen Rätseln, die nicht selten in Psychospielchen des Serienkillers verpackt sind. In Todesmaschinen der Marke Saw muss man unter Zeitdruck Aufgaben bewältigen oder sich mit raschen Eingaben seiner Gegner erwehren. Ein anderes Mal ist gute Auffassungsgabe wichtig, wenn es darum geht, versteckte Objekte und Schalter ausfindig zu machen. Schaut man sich in der Umgebung um und klickt Objekte an, erhält man häufig ein paar Holzhammer-Kommentare von Erica, die oft schon nahelegen, was zu tun ist: Vorhänge und Kerzen, da kann man das Feuer schon riechen. Der Blick in die Vergangenheit ist immer möglich, wenn man bestimmte Objekte findet. Ericas Fähigkeiten werden vielseitig in die Rätsel des Spiels eingebettet, sind aber eher ein Gimmick, da sie das Gameplay nicht erweitern, sondern die Rätselaufgaben nur anders inszenieren.
Die leichten bis mittelschweren Rätsel beschäftigen erfahrene Adventure-Spieler meist nur kurz, bieten aber willkommene Abwechslung, bis es mit der Story weiter geht. Das Spiel wird durchweg von seiner Atmosphäre getragen, die von passender Musik und ordentlichen Sprechern gestützt wird. Im weiteren Verlauf will man auch einfach wissen, wer denn nun der Mörder ist und was das Ganze Morden eigentlich soll - der Krimi hat zugeschnappt! Schade ist bei aller guten Atmosphäre allerdings eine technische Holprigkeit, die sich durch das Spiel zieht: Bewegungsanimationen wirken marionettenhaft und einige Gesichtsanimationen lassen zur Interpretation offen, was die Figur wohl damit ausdrücken wollte. Die 3D-Modelle der Figuren leiden so manches Mal unter Clipping-Fehlern und scheinen auch seltsame Wege zu laufen.
Die Fehler sind sehr schade, machen das ansonsten gelungene Spiel aber nicht kaputt. Wer Kriminalgeschichten mag und nach einem neuen Adventure sucht, macht hier nichts verkehrt. Innovationen darf man allerdings nicht erwarten. Ben
Die Hintergründe sind gezeichnet, FBI-Agentin Erica Reed steht voll animiert und in 3D im Vordergrund. Es passt. Die Musik ist mystisch, manchmal gruselig. Und natürlich gibt es einen Killer, dem man das Handwerk legen muss. Da hilft nicht nur, dass Erica eine starke Frau ist, sondern auch eine gute Portion übernatürlicher Fähigkeiten besitzt. Sie kann in die Vergangenheit sehen und erahnen, was an Tatorten geschehen ist und wie die Verbrechen sich ereignet haben. Ich würde sagen, sie hat den richtigen Job ergriffen. Trotz ihrer Gabe konnte sie die Ermordung ihres Bruders aber nicht verhindern und der Täter ist entkommen. Ein schwerer Schlag für die Figur, aber die Arbeit muss weitergehen. Man ahnt, dass da noch etwas kommen wird.
Das Gameplay beschränkt sich auf Klassiker des Point-and-Click-Genres: Finde Gegenstände, benutze sie an den richtigen Orten, zeige sie anderen Figuren, rede mit den richtigen Leuten und tue es in der geeigneten Reihenfolge. Packende Dialoge, wie in Telltales Spielereihen, lässt Cognition zwar vermissen, aber die Synchronsprecher leisten gute Arbeit. So gibt es auch keine Entscheidungen, die der Spieler treffen muss, sondern nur ein Richtig und ein Falsch - eine Lösung, die man finden muss.
Der lineare Spielpfad ist gespickt mit zahlreichen Rätseln, die nicht selten in Psychospielchen des Serienkillers verpackt sind. In Todesmaschinen der Marke Saw muss man unter Zeitdruck Aufgaben bewältigen oder sich mit raschen Eingaben seiner Gegner erwehren. Ein anderes Mal ist gute Auffassungsgabe wichtig, wenn es darum geht, versteckte Objekte und Schalter ausfindig zu machen. Schaut man sich in der Umgebung um und klickt Objekte an, erhält man häufig ein paar Holzhammer-Kommentare von Erica, die oft schon nahelegen, was zu tun ist: Vorhänge und Kerzen, da kann man das Feuer schon riechen. Der Blick in die Vergangenheit ist immer möglich, wenn man bestimmte Objekte findet. Ericas Fähigkeiten werden vielseitig in die Rätsel des Spiels eingebettet, sind aber eher ein Gimmick, da sie das Gameplay nicht erweitern, sondern die Rätselaufgaben nur anders inszenieren.
Die leichten bis mittelschweren Rätsel beschäftigen erfahrene Adventure-Spieler meist nur kurz, bieten aber willkommene Abwechslung, bis es mit der Story weiter geht. Das Spiel wird durchweg von seiner Atmosphäre getragen, die von passender Musik und ordentlichen Sprechern gestützt wird. Im weiteren Verlauf will man auch einfach wissen, wer denn nun der Mörder ist und was das Ganze Morden eigentlich soll - der Krimi hat zugeschnappt! Schade ist bei aller guten Atmosphäre allerdings eine technische Holprigkeit, die sich durch das Spiel zieht: Bewegungsanimationen wirken marionettenhaft und einige Gesichtsanimationen lassen zur Interpretation offen, was die Figur wohl damit ausdrücken wollte. Die 3D-Modelle der Figuren leiden so manches Mal unter Clipping-Fehlern und scheinen auch seltsame Wege zu laufen.
Die Fehler sind sehr schade, machen das ansonsten gelungene Spiel aber nicht kaputt. Wer Kriminalgeschichten mag und nach einem neuen Adventure sucht, macht hier nichts verkehrt. Innovationen darf man allerdings nicht erwarten. Ben
Cognition: An Erica Reed Thriller
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