Fallout New Vegas

(Artikel)
Joshua Peters, 08. Oktober 2013

Fallout New Vegas

Die AddOns #1

Ich halte nach wie vor Fallout: New Vegas für das bessere Skyrim. Darum verschlägt es mich auch viel häufiger mal wieder in die Mojave als nach Himmelsrand. Was bisher aber leider immer ein Problem war: Ich hatte die Add-Ons nicht. Zuerst spielte ich das Spiel eh "nur mal so" durch - später grub ich es wieder aus und lernte es lieben. Also wollte ich mir die Add-Ons natürlich auch holen. Aber es gab zu der Zeit schon die Ultimate Edition, welche das Spiel enthält, alle Add-Ons und UNZENSIERT ist! Ich kämpfte also mit meinem inneren Schweinehund: Extra Geld für ein Spiel ausgeben, das du schon hast? Andererseits ist es immer noch günstiger, als sich alle Add-Ons zu laden... Und es wäre uncut! Im Grunde habe ich doch gar nicht die Zeit dafür...! - Und so ging die Zeit ins Land. Aber dann! ProMarkt macht dicht. Fette Rabatte auf alles. Zufällig bin ich da. Nein wirklich, es war ein Zufall. Ich halte nicht viel von dem Laden. Jedenfalls hatten sie dort noch EIN MAL die Ultimate Edition für die 360 rumliegen. Auf 25€ reduziert. Und dann noch mal 30% Rabatt! CHA CHIIING~

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Und so begann ein weiterer Ausflug in die Mojave. Um ehrlich zu sein, eigentlich aus der Mojave, denn jedes Add-On bringt einen an einen neuen Ort, den man erforschen kann! Begonnen habe ich mit dem dritten Add-On: Old World Blues. Warum? Weil ich nicht mehr wusste, welches das erste ist, und die Level-Vorraussetzungen ziemlich durcheinander gewürfelt sind. Es ist im Grunde auch fast egal, in welcher Reihenfolge man sie spielt. Es kann einen auch schlimmer treffen, als mit Old World Blues anzufangen, denn die DLCs sind storymäßig alle irgendwie miteinander verknotet. In kleinen und größeren Punkten. So langsam sollte ich aber mal anfangen!
Also: Man findet einen Satelliten in einem... Freilichtkino... Autokino? Haben wir so was im Deutschen eigentlich? Okay. Ich googelte gerade. Wir haben. Egal - Satellit. Man geht hin, berührt ihn, bestätigt, dass man den DLC spielen will und es passiert das Übliche, was passiert, wenn man einen Satelliten berührt: Man fällt aus irgendwelchen Gründen in Ohnmacht, wacht in einer Forschungseinrichtung auf, und muss nach kurzer Zeit erfahren, dass man kein Hirn mehr hat. Und kein Herz. Rückgrat wurde auch ersetzt. Aber wieso?! Das gehört wohl alles zur Standardprozedur. Denn alles hier in Big Mountain geschieht im Sinne der Wissenschaft! Nachdem man die Situation mit den "Bewohnern" (schwebende, größtenteils aus Monitoren bestehende Rechner) geklärt hat, wird relativ schnell klar, dass das Hirn irgendwie... abhanden gekommen ist. Höchstwahrscheinlich hat Dr. Möbius es! Der verrückte Wissenschaftler der Anlage, der die anderen Rechner immer auf trab hält und ständig bedroht. Mit seinen Roboter-Skorpionen. Man macht sich also auf die Suche nach seinem Hirn und erledigt dabei Aufgaben für die Denkfabrik, um überhaupt erst mal an Dr. Möbius ranzukommen. Dabei erfährt man immer mehr über die ganze Anlage, die verschiedenen, meist schon grenzwertigen Experimente, die Wissenschaftler der Denkfabrik, Dr. Möbius und andere Besucher, die schon im Big MT waren. Und es offensichtlich geschafft haben zu entkommen. Man findet auch immer wieder Schriftstücke dieser Besucher.
Old World Blues hat mir sehr gut gefallen, besonders, da es in der Großen Leere, wie der Big MT auch genannt wird, sehr viel zu entdecken gab. Auch die Hinweise auf schon da gewesene Besucher machen Lust darauf, herauszufinden, wer diese Menschen sind, und was sie wissen.

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Als zweites spielte ich Dead Money - den ersten DLC. Dieser spielt in einem kleinen Dorf, welches das Kasino Sierra Madre beherbergt, von welchem man auch schon im Hauptspiel erfahren kann. Und auch hier kommt man mal wieder nicht ganz freiwillig an. Ohne etwas Böses zu Ahnen Durchaus etwas Böses ahnend folgte ich einem Funksignal in einen alten Bunker der Bruderschaft... und siehe da, es ist eine Falle und ich begebe mich erneut unfreiwillig in die Ohnmacht. Diesmal darf ich mein Gehirn allerdings behalten. Ich wache sogar mit einem zusätzlichen Geschenk auf! Einem Sprenghalsband... Schnell gibt sich auch mein Entführer zu erkennen: Vater Elijah - einer der Leutchen, die es vor mir aus der Großen Leere geschafft haben. Und sofort weiß ich auch ganz genau, wo er dieses verdammte Sprenghalsband her hat. So hatte ich es mir eigentlich nicht vorgestellt einen der anderen Besucher zu treffen. Aber das Sprenghalsband ist noch nicht alles. All meine Ausrüstung ist weg, die Luft ist giftig, man kann nirgendwo rasten und die Gegend wird von ziemlich hartnäckigen Gegnern bewohnt, die wieder von den Toten auferstehen, wenn man sie nicht komplett zerlegt. Oh, und man sollte nicht vergessen zu erwähnen, dass alles, was irgendwie Funkwellen aussendet oder empfängt oder sonst irgendwie annähernd lautsprecherig ist, das Halsband zum Explodieren bringt, wenn man sich zu lange in der Nähe aufhält. Ein Spaß...
Und wofür das Ganze? Elijah würde gerne in das Sierra Madre einbrechen. Für Geld und die fortschrittliche Technologie darin. Dafür braucht er ein Team, welches das Kasino für ihn öffnet. Man schleicht sich also betenderweise durch die Stadt, findet die anderen drei mit Halsband und versucht in das Kasino einzubrechen. Ach ja, wenn einer der Leute mit Halsband stirbt, explodieren alle. Einfach nur, um sicher zu gehen, dass das Team auch zusammenarbeitet. Bestehen tut es aus einem Supermutanten mit gespaltener Persönlichkeit, einer stummen Ritterin der Bruderschaft und einem Ghul, der mal Entertainer war. Lustige Bande. Insgesamt spielt sich das Kapitel sehr schlauchig für Fallout-Verhältnisse - also eher so wie Deus Ex. Aber das ist nicht schlimm. Die Atmosphäre ist wirklich dicht, und ich hatte, um ehrlich zu sein, in dieser verfluchten Stadt auch gar nicht das Bedürfnis irgendwie auf Erkundungstour zu gehen, sondern wollte einfach nur weg. Das Ganze reicht aufgrund der permanenten Gegenstandsarmut und dem scheiß Equipment schon arg in den Survival-Horror-Bereich hinein. Ich fand es sehr, sehr gut, besonders da auch vieles aus dem Old World Blues hier aufgeklärt wurde, aber viel länger hätte das Add-On auch nicht sein dürfen.

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Damit werde ich auch erst mal schließen, allein schon weil ich zu mehr noch nicht gekommen bin, aber bald folgt der Rest. Ich kann aber gut verstehen, warum alle gehofft haben, dass sich Bethesda bei der Qualität seiner AddOns für Skyrim an Fallout: New Vegas orientiert. Sie sind definitiv ein Grund für jeden, der das Spiel annähernd mochte, das Spiel noch mal rauszukramen. Joshua

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22. Oktober 2010
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