Stellt euch vor euer nerviges Geschwisterlein macht mal wieder was kaputt, dass ihr so wütend werdet, einfach in eurer Lieblingssuchmaschine nach einem Zauberspruch zu suchen, um den unliebsamen Blutsverwandten ein für alle Mal loszuwerden. So geschieht es Max, nur mit dem Nebeneffekt, dass sein Zauberspruch wirklich wirkt und sein Bruder schnurstracks durch ein Portal in eine fremde Welt entführt wird. Dementsprechend schnell ist die Brüderfehde vergessen und Max springt hinterher, um seinen kleinen Bruder in Max: The Curse of Brotherhood zu retten.

Aber natürlich wäre so ein kleiner Junge in einer gefährlichen Fantasy-Welt ziemlich chancenlos, wenn er nicht dank einer freundlichen Hexe in den Besitz des Magic Markers gelangt wäre. Dieser hat verschiedene Kräfte, mit denen er in der Landschaft malen kann, um weiter voranzukommen. So kann Max an den richtigen Stellen die Erde anheben, einen Wasserpfad malen oder Äste wachsen lassen. Um Fortschritte zu machen, gilt es diese Kräfte schlau zu kombinieren. Beispielsweise gibt es eine Situation, in der Max einen Ast wachsen lassen muss, diesen dann abschneidet, damit er ins Wasser fällt und er dann einen Wasserpfad malt, der diesen Ast am sein Ufer spült, um als provisorisches Boot genutzt zu werden.

Das Spiel hat seinen Ursprung auf Wii und Wii U als Downloadtitel, was bei der Steuerung natürlich andere Möglichkeiten bot als Xbox 360 und Xbox One, aber glücklicherweise geht die für die Xbox entwickelte Steuerung schon nach kurzer Gewöhnungszeit komplett ins Blut über. Es ist dennoch schade, dass die Entwickler leider nicht bestätigen konnten, dass das Spiel mit Smartglass kompatibel sein würde, da sich das Spielprinzip hierfür richtig anbieten würde.

Gerade der grafische Stil macht eine Menge her, setzt man hier beim Personal doch auf eine Person mit Erfahrung in der Animationsfilmbranche, was sich nicht nur im Look niederschlägt, sondern auch bei den butterweichen Animationen für ein angenehmes Seherlebnis sorgt. Gleichzeitig sollte die Optik nicht täuschen, ist Max doch ein ziemlich anspruchsvoller Titel, dessen Rätsel durchaus auch erfahrenere Spieler fordern dürften.

Die Entwickler von Press Play scheinen in Max: The Curse of the Brotherhood wirklich eine kleine Perle in der Entwicklung zu haben, die das eigentlich für Touch prädestinierte Gameplay sehr gut auf den Controller umsetzt und in der angespielten Variante gerade mit progressiv fordernder werdenden Puzzeln voll und ganz zu überzeugen wusste. Wird das Niveau gehalten, dürfte Max für jeden Fan anspruchsvoller Plattformer eine sichere Bank sein, die sich deswegen schon am Frühjahr 2014 orientieren können, wenn das Spiel für Xbox 360 und Xbox One erscheint. Haris