Injustice: Götter unter uns

(Artikel)
Benjamin Strobel, 20. März 2013

Injustice: Götter unter uns

Vorschau und Interview mit Hector Sanchez

Warum sollten DCs Superhelden sich gegenseitig bekämpfen? Die Autoren hinter Injustice: Götter unter uns geben den kostümierten Kämpfern allen Grund dazu: der Joker bringt seinen teuflischen Plan zur Vollendung, als er Lois Lane tötet und ganz Metropolis auslöscht. Der emotional kompromittierte Superman bohrt in einem Anfall aus Wut und Ärger seine stählerne Faust durch den Clown. Damit ändert sich alles. Der Mann aus Stahl unterjocht die ganze Welt und regiert sie mit eiserner Faust. Die Verbrechensrate erstickt in Angst vor dem neuen Herrscher im roten Cape. Sein ehemaliger Freund Bruce Wayne alias Batman will sich dem Wahnsinn nicht beugen. Er führt eine Revolution gegen die Unterdrückung durch Superman an. Einige schließen sich ihm an, andere kämpfen auf der Gegenseite.

Neuer Kämpfer: Black Adam!

In Zusammenarbeit mit DC Comics haben die NetherRealm Studios ein eigenes Universum für ihren Fighter Injustice erschaffen. Ein begleitender Comic erzählt die Vorgeschichte zum Spiel und ist so erfolgreich, dass er sogar darüber hinaus fortgeführt wird. Das Entwcklicker-Team hinter Mortal Kombat grenzt Injustice mit neuen Elementen von früheren Titeln ab, behält aber gleichzeitig seine unverwechselbare Handschrift. Im Gegensatz zu Mortal Kombat hat man die Angriffstasten von vier auf drei reduziert und den Blocken-Knopf abgeschafft. Dafür gibt es einen Knopf, der für charakterspezifische Specials reserviert ist. So sollen auch Anfänger ohne Weiteres mächtige Angriffe aus dem Hut zaubern können. Brutale Finisher wie bei Mortal Kombat gibt es nicht, stattdessen setzen die Entwickler auf Over-the-Top-Action. Mit Spezialangriffen werden Feinde ins All geschleudert, durch den Erdkern auf die andere Halbkugel und zurück geprügelt oder durch Dimensionstore in andere Welten geworfen. Einerseits können Spieler mit aufgeladener Special-Leiste ihren Superangriff auslösen, andererseits können sie auch ständig mit der Umgebung interagieren. So kann man Selbstschussanlagen in Gang setzen, mit Autos werfen oder seinen Gegner durch Häuserwände kicken.

Neue Kämpferin: Raven!

Bei Warner Bros. in Hamburg hatte ich die Möglichkeit, das Spiel selbst anzuspielen. Die dortige Version sah schon ziemlich fertig aus und bot 22 Kämpfer und 15 Stages (wobei jede Stage aus mindestens zwei Arealen besteht). Hector Sanchez, Producer bei NetherRealm, ist vor Ort und führt die ersten 20 Minuten des Story-Modus vor. Die Geschichte wird kinoreif erzählt und wartet mit rund 3 Stunden Cinematics auf. Die In-Game-Cinematics gehen dabei nahtlos ins Kampfgeschehen über, was ich sehr angenehm finde, zumal keine Ladezeiten erkennbar waren. An manchen Stellen im Spiel wird es zudem Quick-Time-Events oder andere Minigames geben, die man vor dem eigentlich Kampf bestehen muss. Je nachdem wie gut man sich schlägt, kann man sich damit dann einen Vorteil im nächsten Match verschaffen.
Anschließend stellt Sanchez den Challenge-Modus vor. Für jeden Charakter im Spiel gibt es hier 10 Aufgaben, die eine kleine Geschichte aufspannen. Nicht jede Challenge stellt auch einen Kampf dar; es gibt z.B. ein Minispiel, in welchem der Spieler eine Katze von Catwoman steuert und sich unbemerkt an Wachen vorbei schleichen muss. In einem anderen Level muss Batman Wurfgeschossen des Jokers ausweichen, um zu bestehen. Sanchez berichtet, dass die Aufgaben oftmals so konstruiert sind, dass sie dem Spieler beibringen, wie der entsprechende Char funktioniert. So gibt es auch Stages, in denen man Spezialangriffe oder Combos einsetzen muss, um zu gewinnen.

Nach der Präsentation und ein paar eigenen Spielrunden hatte ich noch die Möglichkeit, ein paar Worte mit Hector Sanchez zu wechseln:

Dpad: Injustice sieht großartig aus!

Sanchez: Vielen Dank! Hattest du eben schon die Möglichkeit selbst zu spielen?

Dpad: Ja! Es macht wirklich Spaß. Vor allem, wenn man die Figuren kennt. Daher eine Frage: Zielt ihr auf ein Comic-Fan-Publikum ab oder versucht ihr möglichst viele Spieler anzusprechen?

Sanchez: Wir wollen Spiele machen, die Spaß machen und jedem gefallen. Der Spaß steht auf jeden Fall im Vordergrund. Daher haben wir uns auch für eine einfache Steuerung entschieden. Mit nur einem Knopfdruck kann man schon etwas wirklich Cooles machen. Wir wollen nicht, dass Spieler durch eine komplexe Steuerung abgeschreckt werden.

Dpad: Habt ihr deshalb auch auf den Block-Knopf verzichtet?

Sanchez: Genau! Wir haben schon einen Knopf für die Spezialfähigkeit und einen für die Interaktion mit der Umgebung. Noch ein Knopf für das Blocken wäre einfach zu viel gewesen. In vielen anderen Spielen blockt man traditionell, indem man nach hinten drückt - die Spieler kennen das schon. Die Bewegung nach hinten ist ganz natürlich, man macht es intuitiv.

Dpad: Einige Figuren in eurem Spiel sind sehr bekannt (z.B. Batman und Superman), andere weniger. Wie werden diese Figuren dem Spieler vorgestellt?

Sanchez: Die verschiedenen Charaktere bekommen ihren Kontext durch den Story-Modus. Der Spieler wird hier nacheinander verschiedene Kämpfer spielen und sie dadurch kennenlernen. Daher sollte man den Story-Modus auch als erstes spielen, um reinzukommen. Wenn man mit jedem Kämpfer gespielt hat, bekommt man ein Gefühl dafür, welcher am besten zum eigenen Spielstil passt.

Dpad: Wie lang ist etwa die Spielzeit für den Story-Modus?

Sanchez: Wenn man zum ersten Mal spielt und sich alles ansieht, etwa 10 Stunden.

Dpad: Eine Frage ins Detail: Gibt es für die Kämpfer verschiedene Intros und Siegesposen?

Sanchez: Im Grunde gibt es für jeden Kämpfer nur ein Intro und ein Outro. Aber für andere Skins gibt es schon andere Animationen. Wenn man z.B. den Red-Son-Skin für Superman auswählt, dann gibt es auch ein anderes Intro, das zu diesem Charakter passt. Und dann gibt es noch eine individuelle Interaktion, wenn es zum Clash zwischen zwei Figuren kommt.

Dpad: Ein Blick in die Zukunft: Habt ihr schon Pläne für DLC?

Sanchez: Das ist noch etwas früh. Wir freuen uns, dass wir bald erst mal eine Pause machen können (lacht). Wir wollen in Zukunft noch neue Kämpfer hinzuzufügen, aber Genaueres kann ich gerade nicht sagen.

Dpad: Vielen Dank für das Gespräch!

Injustice: Götter unter uns erscheint in Deutschland am 19. April für Xbox 360, Playstation 3 und Wii U.

Kommentare

Bisher hat dieser Artikel keine Kommentare. Sei der erste, der einen Kommentar veröffentlicht!
Gast
29. März 2024 um 08:41 Uhr
GASTNAME
E-MAIL (nicht öffentlich)
      
SICHERHEITSFRAGE
Mit wie vielen "d" schreibt sich "dailydpad"?
ANTWORT

Themen

Interview
Sparte - Ob Entwickler, Publisher oder andere Gurus, wir reden mit den Verantwortlichen.
Vorschau
Sparte - Ist das Spiel gut? Wir wissen es noch nicht! Aber wir verschaffen uns einen ersten Eindruck.

Gefällt dir unser Artikel?

Spiele des Artikels

RELEASE
19. April 2013
PLATTFORM
Playstation 3
Plattform
Wii U
Plattform
Xbox 360
Plattform

Ähnliche Artikel