Red Faction: Armageddon

(Artikel)
Joshua Peters, 26. Februar 2013

Red Faction: Armageddon

Needs more cutscenes!

Red Faction: Armageddon. Eigentlich ein Spiel, auf das ich mich schon gefreut hatte. Damals nahm ich ja schon RF: Guerilla aus der Grabbelkiste für 'nen Zehner mit und war recht begeistert von dem Spiel. Ich fand es auch immer wieder unnachvollziehbar, wie das Spiel auf einen so unglaublich niedrigen Preis sinken konnte, will heißen: es keiner wollte. Dann kammRed Faction: Armageddon raus und ich dachte mir: "Naaaaah... nicht für den Vollpreis. Warte mal noch eine Weile!" Dann vergaß ich das Spiel. Letzt stand ich dann in einem Elektronikfachmarkt und durchstöberte die Grabbelkiste; und siehe da - RF:A für 'nen Zehner. Gekauft!


Die Geschichte des Spiels beginnt 50 Jahre nach Guerilla. Natürlich ist man auch diesmal wieder ein Mason, allerdings nicht Alec, sondern sein Enkel, Darius. Dieser kämpft anfänglich zusammen mit ein paar Soldaten am Terraformer des Mars gegen eine Splittergruppe der Marauder. Vergeblich. Der Anführer der Gruppe, Adam Hale, schafft es den Terraformer zu zerstören und macht damit die Oberfläche des Mars so gut wie unbewohnbar. Fünf Jahre später lümmeln jetzt also als logische Konsequenz alle Marsianer unter der Erde in den Minenschächten rum und haben sich da eine kleine Zivilisation aufgebaut. Darius verdient sich sein Geld als eine Art Söldner und bekommt einen kryptischen, aber gut bezahlten Auftrag. Das Problem: Am Ende dieses Auftrages entfesselt er aus Versehen einen Alienschwarm. Tja, doof gelaufen - und das ist so die grobe Ausgangssituation mit ein paar Spoilern (MUHAHAHA).

Von den Mechaniken her ist Armageddon ein recht typischer Third-Person-Shooter mit einem kleinen Levelsystem und einer sehr ausgeprägten "Zerstörungs-Engine" - wie auch in den Vorgängern kann man Großteile der Umgebung in Schutt und Asche legen, wie man gerade lustig ist. Im Gegensatz zu Guerilla ist Armageddon aber nicht Open World wie sein Vorgänger, sondern sehr linear aufgebaut mit vielen Innenarealen, in denen man die Wände auch mal einfach NICHT zerstören kann, was einige dem Spiel irgendwie vorhalten. Allgemein war wohl eher ein neues Open-World-Red-Faction gewünscht. Aber is' nich'! Da man aber in diesem Spiel doch recht häufig mal darauf angewiesen ist, dass eine gewisse Brücke oder Treppe existiert, weil man eben nicht auch anders an den Ort der Begierde kommt, bekommt man von dem Spiel eine neue Funktion der Nanoschmiede an die Hand: Man kann den Ursprungszustand von Strukturen wiederherstellen. Das sorgt nicht nur dafür, dass man ab und an einfach wieder eine Brücke heilemacht, um rüber zu kommen, sondern man kann auch seine Deckung erneuern oder ganz neue Missionstypen erledigen, in denen man z.B. Reaktoren wieder reparieren muss.


Was die Linearität des Spiels angeht, bin ich mir selbst noch nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Prinzipiell habe ich überhaupt nichts gegen lineare Spiele. Die meiste Zeit sind sie mir sogar noch lieber als Open World oder verzweigte. Es ist meistens viel einfacher, eine Geschichte in einem linearen Spiel zu erzählen. Häufig auch viel "intensiver". Bei RF:A kommt das ganz stark zum Vorschein. Das gilt leider auch für die Cutscenes, die gefühlt alle fünf Minuten aufpoppen und einen aus dem Spielfluss reißen. Besonders weil die Figuren manchmal ja schon in-game die richtigen Schritte gehen, um Dramatik oder Ähnliches auszudrücken. Aber dann: Cutscene. Das ist aber auch das Einzige, was mich so ein bisschen abfuckte. Ansonsten habe ich persönlich immer keine Probleme damit, wenn ein Spiel einer Reihe Dinge radikal anders macht als seine Vorgänger - und in diesem Fall ist das ja nicht mal wirklich gegeben.

Aber ich war ja eigentlich auch noch gar nicht ganz fertig. Es gibt ja auch wieder verschiedene Spielmodi. Neben der Story gibt es auch noch einen Überlebensmodus, in dem man mit bis zu vier Spielern gegen Massen von Gegner kämpfen muss, und der Zerstörungsmodus, in dem man eine kleine Map mit vielen Gebäuden, ein Zeitlimit und viele Waffen bekommt. Dann heißt es Punkte sammeln. Diese Punkte werden dann mit denen eurer Freunde abgeglichen. Das hat mir eigentlich schon recht viel Spaß gemacht, weil man wirklich überlegen musste, wie man mit welchen Waffen in einer kurzen Zeit möglichst viel ALLES zerstören kann.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Red Faction: Armageddon ein ganz spaßiger, linearer Third-Person-Shooter ist, bei dem man viele Dinge zerstören und seine Gegner auf vielfältige Weise mit der Umgebung ausschalten kann. Oder andersrum. Wer allerdings auf dem Open-World-Aspekt von Guerilla nicht verzichten kann/möchte, der muss sich das Spiel nicht näher angucken. Leider nerven aber die vielen Cutscenes auch Leute wie mich, die damit eigentlich gut umkönnen, denn es sind ja nicht mal irgendwelche relevanten Dinge, sondern immer mal wieder so 5-7 Sekunden, die man einfach aus dem Spiel gerissen wird. Ein weiteres Problem ist leider der Schwierigkeitsgrad. Das Spiel ist nicht besonders schwer, wenn man es auf normal stellt. Manchmal fragt man sich sogar, ob man nicht doch aus Versehen auf leicht gestellt hat. Aber dann kommen immer mal wieder so Stellen, wo man übelst gefordert wird und es in den Hardcoremode wechselt, ohne dass man darauf vorbereitet wäre. Für 10€ ist es aber in gutes Spiel.

Auch Ihr - Jozu

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