Trauma Center - Under The Knife

(Artikel)
Kristin Riedelsberger, 02. Februar 2013

Trauma Center - Under The Knife

Auf der Suche nach dem verlorenen Skill

Als ich das DS-Doktor-Spiel Trauma Center: Under The Knife vor etwa drei Jahren das erste Mal in die Finger bekam, packte mich sofort mein Spielerehrgeiz, denn ich wusste: Selbst Jozu, der alte Perfektionist, der mir das Spiel damals lieh, hatte etwa nach 2/3 der Patienten das Handtuch werfen müssen. Da ich mich ja sonst nicht sonderlich effektiv mit ihm messen kann, wenn es um Videospiele geht (Controller ist immer schlecht, 3D sowieso), witterte ich meine Chance und quälte mich unter kompletter Selbstaufopferung innerhalb einer Woche bis zum Sieg. BÄM!

Ich möchte hiermit eine absolute Spielempfehlung aussprechen: Trauma Center macht wirklich Spaß! Ihr schlüpft in die Rolle des jungen Dr. Derek Stiles, der sich zu Beginn seiner Karriere im Caduceus-Krankenhaus noch mehr für seine hübsche Assistentin interessiert als für seine Patienten. Das ändert sich allerdings schlagartig, als ihm klar wird, dass er derjenige ist, dessen Geschick und Präzision über Leben und Tod entscheiden. Und schon bald erkennt er, dass er über eine ganz außergewöhnliche Gabe verfügt: die heilende Hand. Zeichnet ihr ein Pentagramm in die Luft, verlangsamt sich die Zeit – und Stiles kann so Patienten retten, die in den Händen eines anderen Arztes ihrem sicheren Tod entgegengesehen hätten. Seine Fähigkeit kommt ihm vor allem im Kampf gegen den von Terroristen ins Leben gerufenen G.U.I.L.T.-Virus zugute, der droht, die ganze Welt dahinzuraffen. Für nervenaufreibende Geschicklichkeitsaufgaben, Drama und Verschwörungstheorien ist also ausreichen gesorgt!

So sah ich beim Wiederspielen auch aus. GENAU SO!
Mit dem Stylus schneidet ihr euren Patienten Brustkorb, Beine, Herz und sämtliche anderen Organe auf, was stets mit großer Vorsicht und ruhiger Hand geschehen muss. Es gilt Scherben aus Wunden zu entfernen, Tumoren rückstandslos herauszutrennen, Aneurismen zu entfernen, bevor sie platzen und der Patient jämmerlich verblutet, zu desinfizieren, zu verbinden, wiederzubeleben und zwischendurch immer mal wieder die Zeit anzuhalten – all das, was ein guter Arzt eben so können muss. Dabei ist Trauma Center natürlich lange nicht realistisch genug, um als berufsvorbereitende Maßnahme anerkannt zu werden (oder das Genre "Simulation" wirklich zu verdienen), aber es gibt einem doch eine gewisse Vorstellung von der Verantwortung, dem Druck und der nervlichen Belastung, denen sich Ärzte so ausgesetzt sehen. Aber Aufgeben ist nicht! Immerhin geht es um Leben und Tod!

Ich muss allerdings zugeben, dass das manchmal leichter gesagt als getan ist.

Tatsächlich landete nämlich Trauma Center nach drei Tagen des erneuten Spielens erst einmal in meiner hintersten Zimmerecke. Ich weiß nicht, was genau innerhalb der drei Jahre passiert ist, in denen ich es nicht mehr zur Hand genommen habe, aber... mein Skill hat mich komplett im Stich gelassen. Ich komme über Operation Nr. 5 nicht mehr hinaus. Mein Patient stirbt und stirbt und stirbt und ich weiß nicht wiesoooooo... Nicht einmal beim ersten Durchspielen hatte ich so viele überflüssige Tode zu verantworten, wie jetzt nach den ersten fünf Missionen!

Ich bitte euch hiermit inständig: Liebe, liebe D-Pad-Leser. Falls ihr irgendwelche Tipps zur Skill-Reanimation parat habt, dann teilt sie doch bitte mit mir! Es geht hier um weit mehr als um so ein kleines, perfides DS-Spiel, sondern um Ehre, Stolz und die gesamte Lust am Zocken! Ihr versteht das doch? Quis

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