Zelda: The Minish Cap

(Artikel)
Joshua Peters, 26. Dezember 2011

Zelda: The Minish Cap

Wenn klein nicht klein genug ist.

Im Rahmen des Botschafter-Programms (aka Reparationen an die durch den Erstrelease des 3DS finanziell Geschädigten) wurden jetzt zehn Game-Boy-Advance-Spiele zum Download durch die Botschafter freigegeben. Von den NES-Spielen, die mit der ersten Welle gekommen sind, war ich seinerzeit nicht besonders begeistert, allerdings sind hier schon einige Perlen dabei. Nex hat ja auch schon von F-Zero: Maximum Velocity berichtet und ich befasse mich heute mit dem Titel, über den ich mich am meisten gefreut habe: The Legend of Zelda: The Minish Cap! Dieses teilte nämlich sein Schicksal mit vielen Module von The Legend of Zelda: Link's Awakening. Es verschwand/wurde verloren/geklaut/was auch immer.


Auch bei The Minish Cap geht es in groben Zügen darum, dass man sich durch einen Haufen Dungeons kämpft, um verschiedene Items zu sammeln, die einem irgendwie helfen die Welt vor einem Disaster zu retten. Dabei muss man mit Hilfe der unterschiedlichsten Gegenständen allerhand Rätsel lösen, die ab und zu auch durchaus etwas Geduld und Überlegung verlangen.
Jedes Spiel der Zelda-Serie hat einen speziellen Mechanismus, der ihn etwas von den anderen abhebt. In diesem Fall kommt Link schon ziemlich früh mit der namensgebenden Minish Cap in Berührung, welche in Wirklichkeit eine verzauberte Person ist. Die hat keinen Bock langsam über den Boden zu hoppeln und setzt sich somit einfach mal auf Link's Kopf. Neben den ständigen, offensichtlichen Tipps, die sie einem gibt, und damit schon fast an Navi ranreicht, wenn nicht sogar mit ihr auf einer Ebene steht, hat sie auch noch eine nützliche Funktion: Dank der Mütze kann Link so klein wie ein Minish werden.

Die Minish sind ein winziges, friedliches und hilfsbereites Völkchen, welches nur von braven Kindern gesehen werden kann. Die Minish sind auch die, die Rubine, Herzen und Ähnliches im hohen Gras, Vasen, Büschen und unter Steinen verstecken. Warum ist es wünschenswert so klein zu werden wie das kleine Volk? Das hängt damit zusammen, dass der böse Magier Vaati auf der Suche nach einem Stück des Triforces eine Truhe geöffnet hat, in welcher alle Monster und Scheußlichkeiten der Welt gefangen waren. Etwa so wie mit der Büchse eines gewissen griechischen Mädchens. Diese Truhe war zufällig mit einem Schwert verschlossen, welches die Minish geschmiedet haben. Um die Truhe zu öffnen, hat Vaati es zerstört. Nun muss unser grünbekappter Held also das Schwert reparieren lassen und auch ansonsten eröffnet einem das Klein-Sein ganz neue Dimensionen und Gebiete.

Besonders groß ist die Welt in Minish Cap nämlich auf den ersten Blick auf die Karte nicht. Wenn man allerdings noch die Gebiete dazu nimmt, die man nur geschrumpft erreicht, und all die verschiedenen geheimen Orte und Höhlen, sieht das Ganze schon völlig anders aus. Ich mag es ja sowieso, wenn man viel in einem Spiel entdecken kann, wenn man mal gerade keine Lust hat die Welt zu retten, und hier wird einem wirklich einiges geboten. Auch die Items, die Link an die Hand gegeben werden, sind nicht ohne. Zum Einen gibt es vieles, was man aus den ersten Spielen kennt, zum Anderen aber auch Neues, wie die Grabeklauen, die ihr da oben im Header seht. Mit diesen kann man sich nicht nur durch lockere Erde wühlen, um voran zu kommen oder geheime Höhlen und Ähnliches zu entdecken, sondern sie lassen sich auch als Waffe einsetzen. Badass!
Diese gelungene Balance zwischen alt und neu wird auch vom Soundtrack eingehalten. Vieles kommt einem bekannt vor, aber mit einer neuen Komponente drin. Ich war auf jeden Fall schon beim ersten Anspielen sofort überzeugt, als ich überall A Link To The Past- und Ocarina of Times-Lieder und -Soundeffekte wiedererkannt habe - einfach nur, weil sie so schöne Erinnerungen geweckt haben und nicht mal des Spiels wegen. Von dem hatte ich da ja noch nicht so viel gesehen.

Als großer Fan der 2D-Zeldaspiele steht Minish Cap für mich ungefähr auf einer Ebene mit Link's Awakening, welches ja auch schon verdammt gut ist. Aber ich finde das sowieso schwer anzuordnen. Das Oracle-Duo ist nämlich auch verdammt gut. Ach Gottchen, aber das ist ja jetzt auch gar nicht Thema des Artikels. Was ich damit sagen möchte: The Minish Cap ist verdammt gut, bietet viel Neues, viel zu entdecken, sorgt trotz des ungewohnten Contents für einiges an nostalgischen Gefühlen und wer es noch nicht gespielt hat, sollte das auf jeden Fall tun. So teuer dürfte das Spiel beim An- und Verkauf des Vertrauens ja nicht sein.

Auch Ihr - Jozu

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