The Gunstringer

(Artikel)
Haris Odobašic, 30. September 2011

The Gunstringer

Wild-West-Theater-Rachekomödie mit Zombie-Puppe

Ein wildes Publikum, hektisches Szenen hinter den Kulissen, der Hauptdarsteller wird noch schnell bereit gemacht und dann geht es schon los. Was ein bisschen an Impro-Theater erinnert, ist in Wirklichkeit das Intro von The Gunstringer, der Geschichte vom gleichnamigen Hauptcharakter. Der wilde Westernheld wird von seinen ehemaligen Leuten verraten und umgebracht -- nur um wieder aufzuerstehen als untote Puppe, mit nur einem Gedanken im Sinn: Rache.

Natürlich spielt sich das nicht ganz so ernst ab, wie es jetzt klingen mag. Die Entwickler von TwistedPixel Games, bekannt für XBLA-Spiele wie Ms. Splosion Man oder The Maw, lassen ihren bekannten Humor überall durchscheinen. Das fängt schon beim Charakterdesign an, der erste Boss ist zum Beispiel der Wavey Tube Man, den ihr im Header begutachten könnt. Ich lag echt auf dem Boden, als der seinen ersten Auftritt hatte.


Auch ansonsten will das Spiel eure Lachmuskeln mit vielen Zwischensequenzen, die das Geschehen aufheitern, ansprechen. Dabei wird auch bewusst darauf gesetzt, echte gefilmte Szenen und das In-Game-Geschehen zu verbinden, wenn beispielsweise mal auf das Publikum geschwenkt wird, das euch auch gerne zujubelt oder euch ausbuht, je nachdem wie ihr euch anstellt.

Ein ganz großes Alleinstellungsmerkmal ist, dass The Gunstringer das erste Kinect-Spiel ist, für welches man sich nicht das nächstgelegene Fußballfeld suchen muss, um den Platzproblemen vorzubeugen. Es spielt sich nämlich ganz einfach und locker im Sitzen.
Ihr braucht dabei primär auch nur eure zwei Hände. Mit der linken Hand steuert ihr den Gunstringer, ähnlich einer Marionette, während die rechte Hand zum Zielen sowie zum Feuern dient. Außerdem müsst ihr gelegentlich minimalen Körpereinsatz zeigen, wenn es gilt aus eurer Deckung hervorzuschauen. Das macht ihr, indem ihr euch von eurem Stuhl aus nach links oder nach rechts lehnt. Das alles funktioniert dabei ziemlich einwandfrei, insbesondere auch weil das Spiel einem hilfreich unter die Arme greift und man beispielsweise nicht allzu präzise zielen muss.

Das Spiel ist dabei redlich bemüht eure Aufmerksamkeit zu halten, denn alle paar Minuten scheint was anderes zu passieren. Mal lauft ihr, mehr oder weniger auf Schienen mit begrenzter Bewegungsfreiheit, durch eine Kleinstadt und müsst ankommende Gegner vernichten, dann müsst ihr die ein oder andere Jump'n'Run-Einlage meistern, eine Rakete reiten und natürlich gibt es eine gute Handvoll Bosse, die ebenfalls ausgeschaltet werden wollen.


Für den Preis von 35€ ist The Gunstringer echt eine Überlegung wert für alle, die Kinect-Futter brauchen. Denn es ist nicht nur lustig gemacht und kann gespielt werden, ohne das Zimmer neu zu möblieren, sondern bietet auch dem geneigten Core-Gamer mit einem ansteigenden Schwierigkeitsgrad doch die ein oder andere Herausforderung. Zudem ist The Gunstringer mit seinen knapp 5 Stunden Spielzeit von durchaus angemessenger Länge -- und das, bevor man einrechnet, dass The Gunstringer Fruit Ninja Kinect kostenlos beiliegt und außerdem mit den "The Wavey Tube Man Chronicles" ein kostenloses DLC-Pack, das euch nochmal eine Stunde fesselt, zum Download bereitsteht.Evil

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