Gotham City: Impostors

(Artikel)
Benjamin Strobel, 26. August 2011

Gotham City: Impostors

Team Bats VS Team Jokerz

Die Leute sagen, Gotham City: Impostors würde sie verwirren. Sie sagen: "Was ist denn das für ein Batman-Spiel ohne Batman?" Sie finden, ein neuer Multiplayer-Shooter mit Deathmatch und Capture the Flag kann nicht nur dadurch gerechtfertigt werden, dass man kostümierte Anhänger der Batman- oder Joker-Fraktion spielt. Ich aber sage: Fuck that. Auf der GamesCom konnte ich den Titel ein paar Runden anspielen. Warum bin ich fasziniert? Es macht irre Spaß!

Monolith, das sind die Leute hinter NOLF, bringen ihren typischen Humor mit nach Gotham City. So ziemlich nichts an diesem Spiel ist ernstzunehmen. Ich meine: Batman und seine abgedrehten Feinde sind ja für sich genommen schon Freaks. Und jetzt kommt ein Haufen Irrer, der sich wie diese Leute verkleidet. Doch da, wo der Spaß aufhört, geht er erst so richtig los! Gotham City: Impostors spielt sich wie ein typischer Multiplayer-Shooter - eng verwandt mit Team Fortress 2. Großer Unterschied zum bekannten Vorbild ist jedoch, dass es keine festen Klassen gibt. Neben dem Aussehen des Charakters kann man völlig frei die Waffenauswahl kombinieren. Raketenwerfer plus Granatwerfer? Erlaubt. Womit ihr euch wohlfühlt, könnt ihr auch spielen. Eine Entscheidung muss man aber noch treffen: Team Bats oder Team Jokerz?


Was das Spiel anschließend besonders macht, sind die Gadgets. Hier gibt es beispielsweise einen Greifhaken, genau wie man ihn aus Agent im Kreuzfeuer kennt. Der alte James Bond-Titel war völlig durchschnittlich, aber durch dieses Gerät wurde der Multiplayer der helle Wahnsinn: Mit dem Greifhaken kann man sich an jeder beliebigen Wand festhaken und sich so nicht nur rasch in der Vertikale bewegen, sondern auch an fiesen Positionen hocken, um seine Feinde zu überraschen. Auch bei Gotham City: Impostors ist das ein großer Spaß. Natürlich gibt es da noch das klassische Cloaking Device, das einen fast unsichtbar werden lässt, wie man es vom Spion in TF2 kennt. Jump Boots erlauben massive Sprünge und können den Greifhaken fast etwas Konkurrenz machen. Auch diese Extras lassen sich kombinieren, zwei verschiedene bringt man mit den Kampf.


Die Spielmodi mögen dem Standard entsprechen, aber machen eine gute Figur dabei. Auf der Messe konnte ich den Modus Fumigation anspielen, bei dem es darum geht, mehrere Orte auf der Karte einzunehmen und mit seinem Team zu halten. Man kennt das Prinzip sonst auch unter dem Namen Domination. Die Map hatte ein sehr gutes Design und es gab immer mehrere Möglichkeiten, beispielsweise über Dächer, um an einen Ort zu gelangen, den man einnehmen musste. Ich hatte mir einen Charakter ausgewählt, der sich cloaken konnte und huschte unsichtbar immer hinter meine Feinde, um sie zu meucheln. Das haben sie aber irgendwann spitz gekriegt und beim Guarding um sich herum Sprengfallen platziert, die ich immer wieder auf Kosten meines Lebens eingesammelt habe. Besitzt ein Team mindestens zwei der drei Punkte auf der Karte, wandern langsam Prozente von einem Team zum anderen herüber, und bringen das Gleichgewicht von 50:50 durcheinander. Ein Team gewinnt erst dann, wenn es wirklich 100% auf dem Konto hat. Wenn man kurz vor der Niederlage nochmal Stützpunkte erobert, kann man das Blatt wenden und noch gewinnen.


Ich weiß nicht, ob es der Batman-Style oder die Freiheit bei der Customization ist, aber Gotham City: Impostors hat mir weit besser gefallen als viele gängige Multiplayer-Shooter. Team Fortress 2 wirkt vergleichsweise verbissen, während Impostors eher locker daherkommt. Man bastelt sich seinen Charakter als würde man ein MMO spielen und kann damit auch seinen individuellen Spielstil durchziehen. Mit bis zu 6 gegen 6 Spielern steht aber noch aus, wie viel Wert das Spiel auf Teamplay legen wird. Vielleicht möchte ja jeder eines Teams Sniper sein und es wird unausgeglichen. Das könnte bei Team Fortress 2 nicht passieren - oder zumindest nur selten. Aber vielleicht ist das ja auch etwas Gutes. Ich bin gespannt! Nex

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