Dino Crisis 2

(Artikel)
Haris Odobašic, 08. August 2011

Dino Crisis 2

Horror? Wer braucht Horror?

Der ein oder andere dürfte sich sicher erschreckt haben nach den ersten paar Spielminuten von Dino Crisis 2. Denn es spielt sich so wie Dino Crisis 1 bzw. die Resident-Evil-Spiele und hat noch immer Dinos, aber etwas ist anders. Und damit meine ich nicht, dass man nun neben Regina auch ab und zu einen muskelösen Blondschopf namens Dylan spielen muss, dessen Hinterteil ihr euch sicher nicht ansehen wollt, wenn er die Türen öffnet. Dino Crisis 2 ist nämlich auf ordentlich Speed!

Anstelle, dass ihr gemütlich durch düstere Komplexe wandert, immer auf der Angst vor dem nächsten Raptor, der durch die Fensterscheibe kracht, knallt ihr hier gefühlte zweitausend Dinos in der Minute über den Haufen. Vorbei ist es deswegen auch mit chronischem Munitionsmangel oder absurden Rätseln. Es geht sogar so weit, dass es ein Kombo-System gibt: knallt ihr mehrere Dinos hintereinander über den Haufen, gibt es Bonuspunkte -- und diese wiederum könnt ihr in den Shops, die in jedem Speicherpunkt eingebaut sind, eintauschen für Waffenupgrades, neue Waffen, Munition und Heilitems.


Dadurch, dass ihr für jeden getöten Dinosaurier belohnt werdet, entsteht natürlich ein ganz eigener Motivationsprozess. Anstelle der Story zu folgen wird es oft passieren, dass ihr eine Stelle findet, bei der man viele Dinos schnell töten kann, denn immerhin respawnen die Viecher bei jedem Bildschirmwechsel, und dies ausnutzen werdet, um euch ein schönes Arsenal aufzubauen. Aber man kann das Spiel auch durchspielen ohne so was zu machen, dann ist es aber entsprechend happiger.

Die Story ist auch ein Stückchen abgefahrener geworden mit schiefgelaufenen Zeitreiseexperimenten, irgendwelchen Typen in schwarz-roten Anzügen mit Stahlhelmen und Dinosauriern, die so richtig bad-ass sind, wie dem Giganotosaurus, der selbst einem T-Rex das Fürchten lernt. Ja, den gab es ürigens wirklich! Aber das tut dem Spiel keinen wirkliche Abbruch, da das Tempo selten so langsam wird, dass man sich wirklich Gedanken über die Hintergrundgeschichte macht.


Dadurch, dass Regina und ihr männlicher Gegenpart unterschiedliche Waffen haben, ändern sich auch Aspekte des Spiels. Regina hat etwa keine Machete und ist deswegen nicht in der Lage Türen zu öffnen, die Efeu-überwachsen sind. Den Weg, der sich dahinter befindet, kann deswegen nur Dylan erforschen. Und wer Dino Crisis 2 mehrmals durchspielt, wird belohnt mit neuen Spielmodi -- sogar eine Art Kampfspiel, wo man als Dino gegen andere Urzeitechsen antritt, ist dabei.

In gewisser Weise könnte man Dino Crisis 2 für den Urgroßvater von Resident Evil 4 und 5 halten. Es gibt Non-Stop-Action und kaum Rätsel, regelmäßige Shops laden ein, Waffen upzugraden oder sich mit neuen Heilmittelchen einzudecken. Und das macht vor allem noch einen Riesenspaß! Man steht ständig unter Druck, da die Dinos in riesiger Zahl immer wiederkommen. Es hat zwar einen ziemliches Arcade-Feeling und von stimmiger Atmosphäre hat man bei Dino Crisis 2 nichts gehört, aber für die Leute, die das Spiel als das sehen können, was es ist -- ein stimmiges Action-Spiel mit einer kleinen Adventure-Komponente -- und sich nicht ständig dazu gezwungen fühlen, es mit Survival-Horror-Spielen zu vergleichen, bietet sich ein kurzweiliges Spielerlebnis. Evil

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