Kinect Sports

(Artikel)
Haris Odobašic, 27. Juni 2011

Kinect Sports

Besser als Wii Sports?

Kaum zu glauben, aber wenn man sich die Verkaufszahlen der letzten paar Jahre anschaut, dann führt ein Spiel mit riesigem Abstand: nicht irgendein Call of Duty, Halo oder Fifa, sondern Wii Sports. Natürlich wenig überraschend, liegt es doch jeder Wii-Konsole bei, aber dennoch ist das eine Tatsache, die man sich erst vor Augen führen muss. Andererseits ist der Erfolg verständlich, da Wii Sports wie kaum ein anderes Spiel die Fähigkeiten der Wii demonstriert und gleichzeitig für jeden einfach zu spielen ist. Mit Kinect Sports versucht Microsoft sich an einer ähnlichen Art von Spiel, welches aber überraschenderweise nicht Kinect beiliegt, sondern separat erworben werden muss.


Fußball: Passt den Ball bis zum Tor und dann schießen. Man kann nicht laufen oder dribbeln, was das Spiel etwas sehr simpel macht.
Der Umfang von Kinect Sports kann sich sehen lassen. Ihr habt die Wahl zwischen sechs normalen Sportarten wie Fussball, Volleyball oder Boxen sowie einem guten Dutzend Minispielen. Die meisten Spiele können dabei entweder alleine oder mit zwei Leuten gleichzeitig gespielt werden, mehr Spieler werden in der Regel nur unterstützt indem man sich abwechselt. Zusätzlich gibt es noch Online-Modi, so dass man beispielsweise beim Tischtennis als Doppel gegen zwei andere online spielen kann.

Tischtennis: So ziemlich wie normales Tischtennis. Ihr könnt auch Topspin oder Slice-Schläge ausführen, je nachdem wie ihr den Ball trefft. Funktioniert auch ohne Schläger super und bietet den meisten Tiefgang.
Was Rares Sportspiel besonders gut zeigt, ist die Ausgereiftheit der Kinect-Technologie. Eigentlich alles funktioniert auf Anhieb und ist sehr intuitiv. Will man beim Fußball einen Pass abfangen, muss man sich einfach in den Weg stellen oder den Fuß ausstrecken, um beim Leichtathletiksprint zu rennen läuft man einfach auf der Stelle. Die Eingängigkeit ist dabei so hoch, dass man schon fast gewillt wäre zu sagen, dass wohl 99% der Spieler auch ohne die kleinen Tutorials, die man zu Anfang eines Spiels präsentiert kriegt, sofort mit der Steuerung klarkommen würden.


Boxen:Auch beim Rübe-Einhauen lauft ihr nicht, könnt nur zuschlagen bzw. eure Fäuste zum Blocken benutzen. Hier wäre deutlich mehr dringewesen mit den Möglichkeiten, die Kinect bietet.
Am besten von den präsentierten Sportarten ist Track and Field gelungen. In einem Pentathlon stellt ihr euch unterschiedlichen Leichtathletikdisziplinen. So erwartet euch der 100m-Sprint, bei dem ihr auf der Stelle laufen müsst, der Diskuswurf, bei dem ihr einfach nur werfen müsst, und Javelin-Wurf, der eine Kombination darstellt, da ihr erst viel Anlauf holen und dann werfen müsst. Komplettiert wird diese Reihe durch zwei Disziplinen, die insbesondere eure Nachbarn erfreuen dürften: dem Weitsprung, bei dem ihr rennt und dann springt, sowie dem Hürdenlauf, wo ihr immer wieder abwechselnd laufen und springen müsst. Es ist schade, dass Track and Field wohl so richtig nur im Erdgeschoss spielbar ist, da es einer richtigen sportlichen Betätigung am nächsten kommt und gerade in einer Gruppe viel Spaß macht.

Bowling: Selbsterklärend, je nachdem wie ihr werft könnt ihr der Kugel etwas Spin verpassen.
Die Minispiele bauen auf den Grundsportarten auf, so gilt es beim Bowling dann eine marschierende Armee von Kegeln mit dem Ball wegzubowlen oder beim Boxen sich einem Gegner nach dem anderen in einem knappen Zeitlimit zu stellen. Im Gegensatz zu den normalen Minispielen gibt es hier aber keine Möglichkeit zusammen zu spielen und gegeneinander wird auch nur abwechselnd angetreten.


Beach Volleyball: Auch hier müsst ihr nicht laufen, dafür aber regelmäßig springen, um die Bälle zurückzuschlagen. Mit am spaßigsten.
Ob Kinect Sports besser ist als Wii Sports lässt sich nur schwer beantworten. Beide Spiele erfüllen nämlich ihre primären Ziele, das Demonstrieren der Hardware-Fähigkeiten und das Bieten einer hohen Einsteigerfreundlichkeit und eines großen Spielspaßes im Multiplayer, mit Bravour. Aber zumindest vom technischen Aspekt hat Rares Spiel dann doch die Nase leicht vorn, da es einerseits Sportarten bietet, die mit der Wiimote nur schwer bis gar nicht umzusetzen wären, und andererseits die Sportarten, bei denen man erwarten würde, dass die Wiimote Vorteile bietet (wie Tischtennis), per Kinect auch ohne Schläger-artiges Objekt mindestens genauso gut funktionieren.

Die Anschaffung von Kinect Sports lohnt sich, ohne Frage. Wenn man Lust hat, Eltern, Großeltern oder Geschwister ein bisschen für den Konsolensport zu begeistern, führt kein Weg daran vorbei. Ähnlich wie das Pendant auf der Wii ist Kinect Sports ein Titel, der wirklich für jeden sofort verständlich und spielbar ist, gepaart mit einem hohen Spielspaßfaktor, insbesondere im Multiplayer. Zudem bieten manche der Sportarten, beispielsweise Tischtennis, überraschend viel Tiefgang, so dass auch anspruchsvollere Gamer auf ihre Kosten kommen dürfen. Evil

Kommentare

Ben
28. Juni 2011 um 17:58 Uhr (#1)
Dann wissen wir ja, was wir am nächsten Ebirukill machen =D
Haris
28. Juni 2011 um 19:18 Uhr (#2)
Dance Central 2 spielen.
Ben
28. Juni 2011 um 19:21 Uhr (#3)
Wozu, du kannst doch eh nur Lady Gaga tanzen :P
Haris
28. Juni 2011 um 19:22 Uhr (#4)
Waaas? Ich konnte nur Kylie Minogue! XD
Ben
28. Juni 2011 um 19:25 Uhr (#5)
Irgendeine von den Tanten!
Rian
29. Juni 2011 um 10:01 Uhr (#6)
Evil kann doch nur den Caveman. :D
Gast
24. April 2024 um 08:44 Uhr
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