Dragonball Z

(Artikel)
Benjamin Strobel, 13. April 2017

Dragonball Z

DBZ Games (5): PS2, Xbox, GC, Wii

Ihr kommt nicht drum herum, hier geht es Mal wieder um Dragonball! Und diesmal nehme ich mir die vergangene Konsolengeneration vor - plus Wii, weil dafür ohnehin nur Tenkaichi 3 von der PS2-Fassung portiert wurde.

Dieser Beitrag wurde erstmals am 5.6.2008 veröffentlicht

DBZ Budokai 1-3

Cell-Shading? Nein? Nein.
Hier beginnt der aktuelle Stand der Dragonball Z-Beater. Alles in 3D und möglichst nah am Anime. Budokai 1 (2002 - PS2, GC) ist echt lahm. Kein Cell-Shading, weniger als 20 Kämpfer, keine Verwandlungen im Kampf und das ganze Kampfsystem noch etwas kompliziert und schwergängig. Die Kombinationen sind sehr schwer auszuführen, da man alle Tasten im richtigen Moment drücken muss - die Abfrage dafür ist vollkommen unnachgiebig. Auf dem Gamecube wird das Ganze noch durch das kleine Steuerkreuz erschwert, wenn man mal schräg drücken muss. Und das kommt leider oft vor. Spieltiefe wird hier an keinem Punkt erreicht, da Konter- und Ausweich-Techniken zum Teil gar nicht oder nur ansatzweise vorhanden sind. Die Spezialattacken sind allesamt nur mittelmäßig in Szene gesetzt, aber vergessen hat man keine. Gut mag der Missionsansatz gefallen, der vorgibt, Feinde auf bestimmte Weise zu besiegen, auf Zeit zu gewinnen oder auch zu verlieren. Solche Zusatzevents wurden in den Nachfolgern leider wieder abgebaut. Auch bei der Story wurde gespart: Mit der Cell-Saga ist schon alles vorbei.


Das sieht schon besser aus.
Budokai 2 (2003 - PS2, GC) bringt mit ziemlich gutem Cell-Shading frische Optik in die Reihe. Das Kampfsystem wurde allerdings nur mäßig verbessert. Immerhin gehen Spezialmanöver leicht von der Hand, während Kombos leider immer noch Fingerkrämpfe auslösen. Die Story führt den Spieler durch das gesamte DBZ-Univesum, bis ans Ende von Boo. Anschaulich gemacht wird die Story durch ein Brettspiel-Prinzip, bei dem ihr eure Kämpfer über ein Feld zieht. Bestimmte Felder geben Items oder leiten einen Kampf ein. Die Idee ist nett, macht das Spiel aber ziemlich langatmig, wenn Feinde auf dem Spielfeld von einer Ecke in die andere fliehen und sich dabei regenerieren.


Kaioken! Fast wie im Anime.
Dann ist da noch Budokai - 3 (2004 PS2). Der dritte Ableger bringt das Dragonball GT-Universum mit ins Spiel und erlaubt auch, dass sich Charaktere im Kampf verwandeln können. Die Superattacken und Kombos wurden erneut vereinfacht, zudem ist das Konter- und Ausweich-System stark erweitert worden. So kann man sich jetzt vor Spezialattacken durch Teleportation schützen oder Schläge kontern, indem man sich hinter den Feind teleportiert und ihm dann schnell auf die Gosche haut. Die Qualität der Grafik-Engine hat zudem noch nen Zacken draufgelegt und sieht wirklich, wirklich gut aus. Ein jedes Kamehameha, eine jede Höllenspirale fetzen ordentlich rein und machen 'ne Menge Spaß. Die Vorgänger wirken da nur wie abgespeckte Probierversionen. Doch der dritte und letzte Teil der Reihe ist sehr gelungen und ganz sicher einen Kauf wert. Wurde ja auch langsam mal Zeit, bei so viel Herumpflaumerei.


DBZ Budokai Tenkaichi 1-3

Tenkaichi sieht echt gut aus.

Tenkaichi 2 auch...

Tenkaichi 3 auch...
Hier haben wir meiner Einschätzung nach die beste DBZ-Spielereihe überhaupt am Wickel. Man sieht sehr deutlich, dass an diesem Projekt dasselbe Entwicklerteam am Werk war wie bei der Budokai-Reihe. Zentrale Neuerung ist die Perspektive: Der Spieler blickt über die Schulter seines Kämpfers, sodass man eine Action-3rd-Person-Ansicht bekommt - ganz im Gegensatz zur (rein cineastisch gesehen) langweiligen Seitenansicht der regulären Beater. Auf den großen, sehr gelungenen Maps kann man sich frei bewegen. Für den Kampf sollte man dann den Feind erstmal suchen und anvisieren, sonst kriegt man brutal Genkidamas in den Hinterkopf gebrannt. Das führt von Zeit zu Zeit zu einem ziemlich perfiden Versteckspiel, wo Kämpfer mit Scouter allerdings übelst im Vorteil sind.

Die Angriffe und Kombinationen sind allesamt einfach gestaltet, dafür ist die Steuerung insgesamt recht komplex. Tasten zum Hoch- und runterfliegen, zum Aufladen von Ki, zum Anvisieren, Schlagen, Blocken, Schießen usw. - da wird jede Taste des PS2-Controller doppelt und dreifach belegt. Im Ernst: Der Gamecube-Controller hätte gar nicht genug Tasten für das Spiel.
Die Grafik ist schon beim ersten Teil sehr gut und wird im Detail ständig weiterverbessert. Auch wird die Steuerung kontinuierlich optimiert, sowie Kombinationstechniken noch simpler gestaltet. Doch da rächt sich plötzlich wieder Budokai 1: So sind Features, die im ersten PS2-Prügler noch nicht enthalten waren, auch bei Tenkaichi 1 (2005 - PS2) nicht zu finden. Paradebeispiel ist da etwa das Transformieren der Kämpfer während des Kampfes. Dies kehrt aber mit Tenkaichi 2 (2006 - PS2, Wii) zurück. Und so tauchen auch die erweiterten Kampftechniken in Tenkaichi 3 (2007 - PS2, Wii) wieder auf.

Insgesamt sind die Versserungen von einem Teil zum nächsten aber nicht so deutlich wie in der Budokai-Reihe. Doch obwohl Tenkaichi 1 nicht übel ist, sollte jeder Fan auch hier nur zum dritten Teil greifen, da dort das Konzept des Spiels am weitesten entwickelt ist. Netter Bonus ist bei Teil drei zudem der Online-Modus, der besonders für Wii-Besitzer interessant sein wird.


DBZ Sagas
Nehmen wir mal eine große Map, sagen wir die westliche Hauptstadt in Dragonball. Mit all ihren Häusern, Autos und den Gebirgen in der Umgebung. Und dann sagt dir jemand, du bekommst Son Goku an die Hand, läufst durch das Areal, plättest Feinde und zerschmetterst dabei die Umgebung. Kamehameha inklusive. "Genial", denkt sich der Dragonball-Fan, "Das Spiel muss ich haben!". Die Wahrheit ist: Muss er nicht. Nein, wirklich nicht. Was sich so gut anhört, wurde leider völlig verkackt - einfach mies umgesetzt.
Die Animationen sind Mist, überhaupt ist die ganze Präsentation ziemlich verschlafen und das Gameplay total langweilig. Die Aufgaben wiederholen sich und Endgegner müssen immer auf dieselbe anödende Weise mit denselben gleichen Kombinationen totgebuttonmashed werden. Kurzum: DBZ Sagas suckt.

Super Dragonball Z
Das ist so eine Sache. Super Dragonball Z ist nicht wirklich schlecht, nicht wirklich gut, es ist einfach nur da. Vergleichbar ist es am ehesten mit Budokai, da hier ein recht klassisches Prügelspiel vorliegt: Seitenansicht, Schlagtastenkombinationen, ein paar Super-Angriffe. Die Grafik rangiert irgendwo zwischen Budokai 2 und Budokai 3, die Effekte der Spezialangriffe sind aber nur mittelmäßig.

Leider ist das Gameplay vergleichsweise langsam und viele Angriffe wirken einfach zu träge. Das Gesamtspiel kann daher nicht so sehr überzeugen. Da sollte man sein Geld lieber auf einen Bodukai- oder Tenkaichi-Ableger setzen, dieses Pferdchen hier macht das Rennen wohl nicht. Also, so gar nicht. Nicht mal ins Ziel. Nex

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