Strike Suit Zero

(Artikel)
Haris Odobašic, 12. Dezember 2012

Strike Suit Zero

Das Comeback der Space-Sim

Totgesagte leben länger. Lange nachdem das Space-Sim-Genre quasi in der Nische verschwunden war, gab es dieses Jahr gleich drei erfolgreiche Kickstarter, die teilweise richtig große Summen eingebracht haben. Elite und Star Citizen sind die populäreren Titel, aber persönlich war ich spätestens nach dem Termin auf der Gamescom insbesondere an Strike Suit Zero interessiert. Denn hier geht es nicht um Erforschung, Handelstreiben und weitere Extras, hier wird die Raumfahrtssimulation auf das Ursprünglichste destilliert: den Kampf Schiff gegen Schiff. Und kurz vor Release gibt es noch mal eine Previewfassung, die mich in meinem Eindruck nur bestätigt.

Schon beim Spielen fällt die Steuerung auf, die so konzipiert ist, dass man problemlos auch mit Controller spielen kann, wobei Maus + Tastatur bzw. Joystick selbstverständlich auch unterstützt werden. Selbst Simulationslaien werden sich nach wenigen Minuten einfinden, während so mancher Weltraumveteran sich wundern wird, wieso er in den 90ern die halbe Tastatur auswendig gelernt hat, wenn man anspruchsvolle Raumschiffkämpfe doch so einfach haben kann. Daher ist es kein Wunder, dass sich schon in der ersten Mission sehr schnell der Spielspaß einstellt, wenn man haarscharf feindlichen Raketen ausweicht, sich mit anderen Jägern bekriegt oder auch mal ein größeres Schiff zerlegt.


Highlight ist aber natürlich noch immer das namensgebende Strike Suit Zero, der Kampfflieger mit dem gewissen Extra. Rian hatte ja schon seiner Begeisterung für das transformierende Vehikel kundgetan und auch in der Preview-Fassung geht nichts von dem Spaß verloren, wenn man per Knopfdruck seinen Flieger in einen Mech verwandelt, dann mal eben ein Dutzend Gegner in den Lock-on nimmt und genüsslich pulverisiert, was euch nur noch mehr Energie einbringt, damit ihr den Strike Suit eben noch länger benutzen könnt.

Grafisch merkte man der Preview-Fassung an, dass hier wohl über die Weihnachtsfeiertage noch ein bisschen geschraubt werden muss: Einige Platzhaltermodelle fanden sich wieder, manche Effekte wirken noch etwas unausgegoren und vor allem Zwischensequenzen und ähnliches fehlen teilweise. Doch was jetzt schon einen richtig guten Eindruck hinterließ, waren die Hintergründe in den Levels, die zum Beispiel einen Planeten während des Explodierens zeigen und sehr stimmig sind.


Die Preview-Fassung lässt erstaunlich wenige Fragen offen. Die Spielmechanik überzeugt, während der Soundtrack stellenweise großartig ist. Bleibt also noch ein Fragezeichen: wie entwickelt sich die Story? Nachdem die Entwickler ja einige Ambitionen aufgeben mussten, wie man unseren bisherigen Previews entnehmen kann, wollten sie sich zumindest nicht die Butter vom Brot nehmen lassen, wenn es um mehrere Enden geht. Denn die wird es weiterhin geben, ganz abhängig davon, wie ihr spielt. Da wir nur knapp die Hälfte der Levels anspielen konnten, war es zwar möglich ein Gefühl für die Geschichte zu kriegen, in der es um eine Art Bürgerkrieg zwischen der Erde und ihren Kolonien geht, der zu kippen droht, als die Kolonisten eine mysteriöse Waffe entdecken, aber es ist noch nicht ganz klar, wie sich das alles im großen Rahmen abspielen wird.

Strike Suit Zero hat das Potential, sowohl Veteranen des Weltraumkampfes zu begeistern, als auch als eine Art Einstiegsdroge ins Space-Sim_Genre für die Spieler zu wirken, die zum Beispiel die Raumschifflevel in den neuesten Halos ganz gut fanden und gerne mehr davon gehabt hätten. Eine sehr anfängerfreundliche Steuerung, die euch dennoch keine Limitationen aufzusetzen scheint, kombiniert mit unterhaltsamen Missionen und insbesondere fetter Mech-Action versprechen Kurzweile und deswegen darf man jetzt schon gespannt auf den 24. Januar warten, wenn das Spiel auf Steam erscheint. Und wer angefixt ist und gerne mehr zum Spiel erfahren würde: nächste Woche gibt es an gleicher Stelle ein Interview mit Chris Redden, dem Lead Designer hinter Strike Suit Zero. Evil

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