Need for Speed: Most Wanted

(Artikel)
Joshua Peters, 14. November 2012

Need for Speed: Most Wanted

Vorsicht, da bricht einer nach rechts aus!

Fette Karren, illegale Rennen, Verfolgungsjagden und fetzige Musik. Das ist Need for Speed. Zumindest die meisten. Ende letzten Monats hat EA mit NfS: Most Wanted ein Remake des alten Most Wanted, das noch für die alte Konsolengeneration erschien, auf den Markt geschmissen. Ähnlich wie bei Hot Pursuit in 2010. Ob das Most Wanted mit neuem Anstrich genauso glänzt, wie Hot Pursuit, könnt ihr hier lesen. Und an dieser Stelle entschuldige ich mich für diese verdammt generische Einleitung.

BMW okay.

Man ist ein Straßenrennfahrer. Das ist nicht ganz legal, aber bringt einem einen gewissen Nervenkitzel und in der Szene Prestige. Und wie kann man am meisten Prestige einheimsen? Natürlich indem man der meistgesuchteste Streetracer der Stadt wird. Das ist aber nicht ganz so einfach, denn die Top Ten der Streetracer haben ihren hart erkämpften Platz sehr gern und müssen erst besiegt werden, bevor man in der Rangliste weiter aufsteigen kann. Aber wie bringt man einen der Meistgesuchtesten dazu, sich zu zeigen und dann auch noch ein Rennen gegen einen zu fahren? Man sammelt Speedpoints.
Diese stehen stellvertretend für den Erfolg, den man hat. Um sie zu sammeln, kann man Allerlei tun: Rennen gewinnen, Cops abschütteln, die Wagen der Cops zerstören, Reklameschilder mit spektakulären Sprüngen demolieren, Blitzer mit einer hohen Geschwindigkeit auslösen und Meilensteine, wie bestimmte Distanzen mit einem Wagen gedriftet zu sein, erreichen. Es gibt also ausreichend viele Wege, um berüchtigt zu werden. Wenn man genug SP gesammtelt hat, kann man ein Most-Wanted-Rennen fahren und dem Inhaber des Platzes eben jenen streitig machen und ihm anschließend auch noch seinen Wagen abluchsen. Und neue Wagen sind natürlich gut!

Apropos neue Wagen: Diese stehen überall in Fairhaven, der Stadt, in welcher das Spiel spielt, herum. Einfach so. Zum Mitnehmen. Most Wanted ist nämlich ein Open World Racer. Davon mag man jetzt, halten was man möchte, aber das ermöglicht einem frei herumzufahren und neue Autos zu finden. Die Rennen, die man bestreitet, werden auch durch den Wagen, welchen man fährt, bestimmt. Für jeden Wagen gibt es fünf Rennen, in denen er sich behaupten kann. Wenn man sich gut macht, bekommt man Modifikationen speziell für das Auto. Diese ändern zwar nichts an der Optik des Wagens, aber sorgen für verbesserte Werte in speziellen Bereichen. Es lassen sich unter bestimmten Bedingungen auch noch die Pro-Versionen der Modifikationen freischalten, um den Vorteil gegenüber den anderen noch mal etwas auszubauen. Eine Bedingung wäre zum Beispiel: Drifte mit jener aktivierten Modifikation über 4.572 Meter. Zum einen finde ich dieses Prinzip recht nett, weil es dann mit jedem Wagen erst mal einiges zu tun gibt, allerdings kann man sich nicht ausschließlich mit seines Lieblings-Motorkutsche bis nach ganz oben kämpfen, weil es, nachdem man die Rennen gewonnen hat, mit den SP nur sehr schleppend vorangeht.

Porsche ist... immerhin schnell.
Eine weitere Neuerung des Spiels ist das EasyDrive-Menü. Über dieses kann man jederzeit, ohne Pause drücken zu müssen, Modifikationen am Auto vornehmen, Zielpunkte setzen, den Wagen wechseln und, und, und. Das klingt jetzt erst mal ganz cool - ist es im Grunde auch, weil man so prinzipiell mitten im Rennen seinen Wagen an verschiedenste Situationen anpassen kann. In der Praxis fährt man das Auto aber schneller an eine Wand als man "OH FU---" sagen kann, wenn man auf die Idee kommt, mitten im Rennen umzugreifen und mal am Steuerkreuz rumzuspielen. Ich beendete also immer erst einmal das Rennen, wenn ich merkte, dass ich z.B. andere Reifen brauche, wechselte sie aus und startete das Rennen noch mal. Das klappte dann aber immer sehr gut und schnell über EasyDrive.
Selbstverständlich ist auch wieder Autolog mit von der Partie und schreibt einem vor, dass man doch gefälligst seinen Freunden in den Hintern treten sollte und wer überhaupt Freunde sein sollten. Auch ein Online-Multiplayer-Modus ist wieder vorhanden mit vielen verschiedenen Modi, in denen man sich mit seinen Gegnern messen kann. Leider ist der Online-Multiplayer aber auch das Einzige mit viel Abwechslung. Im Singleplayer gibt es nämlich nur vier verschiedene Typen von Rennen: Sprint, Rundkurs, Tempojagd und Hinterhalt. Der Sprint ist quasi ein Rennen ohne Runden, bei dem man einfach als erster im Ziel sein muss; das Rundkursrennen ist das klassische Rennen über mehrere Runden; bei der Tempojagd muss man auch wieder eine bestimmte Strecke fahren, dabei aber eine bestimmte Durschnittsgeschwindigkeit erreichen, und beim Hinterhalt muss man der Polizei entkommen. Das war es. Und man bekommt irgendwann das Gefühl, dass es einen Pool an festen Rennen gibt und davon halt für jedes Auto fünf ausgewählt werden. Ich habe mehrere Rennen schon mehrfach mit verschiedenen Wagen bestritten, nur jedes mal vielleicht mit einer anderen Schwierigkeit. Ich verlange ja gar nicht, dass sie sich 10.000 verschiedene Strecken ausdenken, aber ein bisschen Varianz wäre schon nett gewesen.

<3 <3 <3

Trotz der geringen Vielfalt, in dem was man im Singleplayer tut und dem Nicht-Wirklich-Vorhandenseins eines roten Fadens in dem Spiel, denn man fährt halt irgendwie rum, sammelt Punkte und dann Most Wanted Rennen, hat mir das Spiel doch schon Spaß gemacht und macht es auch immer noch. Vielleicht nicht ganz so viel Spaß wie Hot Pursuit, aber es ist wesentlich besser als The Run. Ich mag aber z.B. den Soundtrack des Spiels, welcher bei Need for Speed ja immer zu den wichtigen Punkten gehört, auch ganz gerne. Leider ist er mir persönlich immer etwas zu leise, aber man kann ja die Motorengeräusche etwas runterschrauben und die Anlage weiter aufdrehen. Wie auch schon bei HP finden wir hier einen netten Mix aus rockiger und elektronischer Musik, die für fast jeden etwas bereithalten sollte. Und selbst wenn man kein Fan der Musik ist, so passt sie trotzdem ziemlich zu dem, was auf dem Bildschirm geschieht. Wer trotzdem lieber seine eigene Mukke hören will, kann das dann immer noch in den Einstellungen angeben.

NfS Most Wanted würde ich jetzt erst einmal jedem Fan der Serie sowieso ans Herz legen, aber auch Fans von Rennspielen allgemein sollten hier auf ihre Kosten kommen. Ach ja! Fun Fact zum Untertitel: Ich hatte tatsächlich ein Rennen, in dem ich den Spruch fünf bis sech mal HINTEREINANDER von den Polizisten zu hören bekam. Im weiteren Verlauf des Rennens auch noch häufiger. Seitdem... fällt es mir IMMER auf, wenn es mal durchgerufen wird.

Auch Ihr - Jozu

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