Divinity: Original Sin

(Artikel)
Joshua Peters, 22. August 2012

Divinity: Original Sin

Wenn die Orks kommen, sind Sünder gefragt

Letztes Jahr war mein persönlicher Überraschungshit auf der GamesCom: Dragon Commander aus dem Hause Larian. Da konnte ich es mir selbstverständlich nicht nehmen lassen, dieses Jahr wieder bei ihnen reinzuschneien um zu gucken, was das Spiel so macht. Und da ich sowieso schon mal da war und sogar erkannt wurde (<3), setzte man mich nach der Präsentation einfach - mit einem neuen T-Shirt - ein paar Meter weiter in die Präsentation des Spiels Divinity: Original Sin.


Original Sin wird chronologisch gesehen am Anfang der Divinity-Serie spielen, also noch vor Divine Divinity spielen. Spielerisch wird es sich an seine Wurzeln halten, aber natürlich auch noch etwas anders sein. Klar. Man wird wie schon im ersten Teil vieles in der Umgebung hin und her bewegen können und oftmals auch zerstören. Dies ist sicherlich für Rätsel wichtig, die später im Spiel noch kommen werden, aber auch für die Kämpfe. Denn wenn man z.B. ein Fass mit Wasser kaputt macht, ist der Boden eben nass. Hier greift dann ein weiterer wichtiger Aspekt des Spiels, die Sourcemagic. Im Grunde ist das ganz einfache Elementarmagie, aber unsere beiden Protagonisten sind die einzigen zwei Personen, die sie einsetzen können. Deshalb sind sie ja auch die Helden. Okay, das muss ich berichtigen: sie sind die einzigen beiden, die die Quellmagie beherrschen und nicht die Menschheit ausrotten wollen. Denn im Grunde geht es darum, dass die Orks einfallen und mit ihnen eine Magie, die die Menschen bisher noch nicht gesehen haben. Also schickt man eine Dame, die eigentlich tot sein sollte, aber wiederbelebt wurde und einen verurteilten Krieger los, sich darum zu kümmern. Aber kommen wir zu unserer Pfütze zurück, denn diese können wir nun für unsere Zwecke nutzen - etwa indem wir sie unter Strom setzen oder einfrieren. Wenn sich Gegner hindurch bewegen werden sie nass und bekommen mehr Schaden durch Elektrizität. Auf diese Weise wird man viel mit der Umgebung interagieren können. Man kann auch einen Regen beschwören, der zwar keine Pfütze hinterlässt, aber alle Gegner nass macht, Feuer löscht und Giftpfützen wegspült.

Und auf das alles soll man jetzt in der Hitze des Gefechts achten? Haha! Es gibt keine Hitze des Gefechts! Sobald sich Gegner in der Nähe befinden, also ein Kampf beginnt, wird das Spiel rundenbasiert. Viel Zeit also um sich tolle Taktiken auszudenken und auf jede Situation gebührend reagieren zu können.


Wenn man alleine spielt, übernimmt man die Kontrolle über beide Protagonisten, sowie alle Mietlinge und beschworenen Monster. Es gibt allerdings zum ersten mal in der Divinity-Serie auch einen Ko-Op Modus für zwei Spieler. Hier übernimmt logischerweise dann jeder einen der Protagonisten. Und dann kann man zusammen die Welt erforschen, Quests lösen und alle retten! Dabei muss man aber nicht zwingend zusammen bleiben. Jeder der beiden Spieler kann machen was er will. Es ist aber - denke ich jedenfalls - besser, wenn man zusammen bleibt, außer man muss zwei Orte abklappern, um etwas zu holen und macht das einfach gleichzeitig. Oder für spezielle Rätsel mit den Teleportersteinen, die man im Spiel finden kann. Diese kann man auch benutzen, um unbemerkt in Häuser zu kommen, denn die Leute finden es nicht so witzig, wenn man Unfug mit ihren Sachen treibt. Oder man benutzt sie, um wieder zum anderen zurückzufinden, oder einfach als Shortcut in die Stadt. Man kommt aber auch ohne die Steinchen zurecht. Prinzipiel lassen sich alle Probleme auf mehrere Arten lösen und haben auch spürbare Auswirkungen. Und weil jeder Spieler seine eigene Meinung hat, dürfen sich auch beide Spieler in Dialogen zu Wort melden. Somit kann man in bestimmten Punkten eines Dialoges auch einfach mal nicht übereinstimmen. Sollte das so sein, wird per Würfel entschieden, wessen Meinung in der Sache mehr Gewicht hat, anstatt dass der "Anführer" einfach immer das sagen hat.


Momentan scheint es auch im Trend zu sein, für seine Rollenspiele Editoren mitzuliefern, die es einem Spieler ermöglichen, eigene Abenteuer zu entwerfen und sie mit anderen Spielern zu teilen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte, nein. Ganz im Gegenteil. Aber so langsam wird es auffällig. Ich habe zwar bisher erst über ein Spiel mit Editor geschrieben, diese GamesCom aber mindestens drei davon gesehn. Oder waren es vier? Jedenfalls genug. Allerdings wird es immer weniger zum Alleinstellungsmerkmal. Ist aber nicht schlimm, denn Divinity: Original Sin sieht auch so schon nach verdammt viel Spaß aus. Ich freue mich jedenfalls drauf und merke, wie ich mich mehr und mehr in einen Larian-Fanboy verwandle.

Auch Ihr - Jozu

Kommentare

Ben
23. August 2012 um 14:05 Uhr (#1)
Koop-Modus bei Rundenkämpfen sieht man selten. Auch, dass beide Spieler in die Entscheidungen reinquatschen können, finde ich super!
Jozu
17. April 2013 um 14:41 Uhr (#2)
http://www.kickstarter.com/projects/larianstudios/divinity-original-sin
Monirul
Gast
24. März 2014 um 07:41 Uhr (#3)
That's a skillful answer to a diffucilt question
Gast
19. April 2024 um 22:20 Uhr
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