Star Wars 1313

(Artikel)
Rian Voß, 21. August 2012

Star Wars 1313

Vergnügungsreise in die Star-Wars-Hölle

Wenn mich ein Spiel dieses Jahr auf der Gamescom verblüfft hat, dann war es wohl Lucasarts Star Wars 1313. Uns, den Redakteuren im Präsentationszimmer, wurde ein wenig zum zwischen den zwei Trilogien spielenden Cover-Shooter erzählt und danach die bereits von der E3 bekannten Trailer live, am Stück und mit gefüllten Lücken vorgespielt. Anschließend folgten Videoaufnahmen aus den Entwicklertagebüchern.


Die Jedis sind weg, die Macht wird zum Mythos und das Imperium floriert. Gerade das schöne Coruscant zeigt denen, die tief genug graben, das hässliche (aber sehr wirtschaftliche) Gesicht der Diktatur des Bösen, denn in der nach unten gebauten Hauptstadt der "Regierung" gibt es eine ganze Menge Sektoren, zu denen man erst einmal hinabgleiten muss. Und da steht das Verbrechen an der Tagesordnung, so dass sich auch unsere zwei Kopfgeldjägerprotagonisten, die eine heiße Ware abliefern wollen, dort so wohlfühlen dürften wie die Made im Speck. Das Motto lautet: "Kennt ihr Städte, die ein übles Viertel haben? 1313 ist eine Stadt, die nur aus üblen Vierteln besteht."

Leider scheint nicht alles so glatt zu gehen, wie unsere Hauptcharaktere das gerne gehabt hätten, denn kurz nach ihrem Eintreffen wird das Schiff gekapert. Es folgt eine Sequenz, in der sich deckungsbasierte Schusswechsel, Nahkampf und ins Gameplay integrierte Cutscenes abwechseln. Gerade diesen Mix fand ich unheimlich interessant, da selbst Feature-Vorreiter Uncharted häufig gerne mal bei der Ausführung stolpert und man als Spieler nicht weiß, wann man wieder selbst Hand anlegen darf. In der Vorführung wirkte das alles aber gut harmonisiert, so dass man sich selten fragen muss, ob man jetzt spielen darf oder nicht. Besonders auffällig und auch im Video erkennbar: Während der Sprungszene vom einen Schiff zum anderen bleibt das HUD auf dem Bildschirm, was dem Spieler eindeutig signalisiert, dass er weiterhin aufpassen muss. Meiner Meinung nach ein so simpler wie brillanter Schachzug.

Ansonsten kann ich zum Gameplay, mit seinen beeindruckend dynamischen Kampfschauplätzen und Plattform-/Kletter-Einlagen, und zur Story leider auch nicht viel mehr erzählen als im Video zu erkennen ist. Die Entwickler schweigen sich über die Geschichte aus, das Modell der Hauptfigur wurde kurz vor der Messe erst ersetzt und auch auf die interessante Frage hin, ob 1313 frei begehbar sein wird, gibt es zur Zeit keine Informationen, die sie teilen möchten. Auch zu den Plattformen gibt es noch keine speziellen Informationen, allerdings wird das Ganze wohl auf einen High-End-PC-Release und, falls sich das Spiel lange genug in Produktion befindet, ein Erscheinen auf der nächsten Konsolengeneration hinauslaufen. Um die technischen Spezifikationen auch bis zum Anschlag zu bringen, werden sämtliche Unterlinge von George Lucas auf das Spiel losgelassen, dazu gehören selbstverständlich auch die CGI-Magier von ILM und die Ton-Maestros von Skywalker Sounds.


Ansonsten zeigt 1313 ein Star Wars, das wir selten zu Gesicht bekommen: Dreckig, brutal und vollkommen ohne Lichtschwerter. Die Entwickler beschreiben das zukünftige Spielerlebnis auch als "Star Wars Hell". Neben dem hübschen Artdesign, das sich vom klinisch sauberen der neuen Trilogie abspaltet, haben es mir vor allem jetzt schon die beiden Kopfgeldjäger angetan. Mit ein bisschen Arbeit ergibt sich vielleicht sogar ein Konkurrent für L.A. Noires fantastische Gesichtsanimationen.

Ich freue mich definitiv auf dieses Spiel, welches jetzt schon optisch auf einem guten Weg ist, die Uncharted-Serie vom Platz zu fegen. Rian

Kommentare

Ben
21. August 2012 um 18:06 Uhr (#1)
Die Screens riechen förmlich nach Next Gen. Und das düstere Setting weiß zu gefallen! Bin sehr gespannt auf mehr von diesem Titel.
Jozu
22. August 2012 um 09:00 Uhr (#2)
*schnupper" hm! hm!
Gast
29. März 2024 um 06:37 Uhr
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