Eine frische Kopie von Captain America: Super Soldier aus dem Hause Sega hat heute die Redaktion erreicht. Als großer Fan der Marvel-Comics und Superhelden allgemein habe ich mir direkt den Testbericht unter den Nagel gerissen. Und dann den ganzen Tag damit verbracht, Nazis zu verprügeln und meine Frisbee meinen Schild nach ihnen zu werfen. Den ausführlichen Test könnt ihr in den nächsten Tagen hier nachlesen. Mir ist beim Spielen allerdings etwas aufgefallen: Ein großer Teil aktueller Superhelden-Film-Versoftungen stammen von Sega. Und das ist leider nichts Gutes.


Für gewöhnlich halte ich viel von Sega-Titeln. Die Superhelden-Spiele grenzen jedoch zum Teil ans Bodenlose. Es gab passend zu beiden Iron Man-Filmen auch je ein Spiel. Insgesamt hatten die Titel wenig mit den Filmen gemein, vor allem nicht die Qualität. Das Gameplay war schon für sich genommen ziemlich öde, aber die Steuerung war obendrauf auch ziemlich schlecht. Sehr schade, denn auf dem Markt gibt es ansonsten keine Alternative für Iron Man-Fans.


Die Reihe des Schreckens wurde dieses Jahr durch Thor: God of Thunder fortgesetzt. Das traurige God of War-Surrogat war voller technischer und spielerischer Mängel und war nur unwesentlich spaßiger als die Iron Man-Reinfälle. Man hätte wirklich ein gutes Spiel daraus machen können. Und wenn man eben nur die Mechanismen aus God of War kopiert - wenn man sie jedenfalls gut kopiert. Insgesamt besser als beide Iron Man-Titel war God of Thunder immer noch ziemlich schlecht.


Während Captain Americas Spielumsetzung gar nicht mal so übel ist, wurde auch hier massiv geklaut: Das Free Flow-Combatsystem aus Arkham Asylum und eine Spezialsicht, die eng an die Detective Vision angelehnt ist, wurden relativ gut umgesetzt. Leider gibt es dafür andere Schwächen, doch dazu mehr im kommenden Test!


Wie euch meine Bildchen schon verraten haben, gibt es Abhilfe! Während Software-Gigant Sega daran arbeitet, seine Superhelden-Spiele in kleinen Schritten immer besser zu machen, macht Marvel einfach selbst Spiele zu aktuellen Heldenfilmen. Eng angelehnt an klassische Mega Man-Spiele hüpft und schlagt und schießt ihr euch durch 2D-Platform-Level und müsst hier und da einem Endgegner entgegen treten. Die Browserspiele haben sogar eine Speicherfunktion, sodass man später weiterspielen kann, wenn man nicht gerade alles in einem Rutsch wegspielt. Die 2D-Sprites sind liebevoll gestaltet und kommen im sympathischen Old-School-Look einfach gut rüber.

Mit so einfachen Mitteln kann man manchmal mehr Freude spenden als mit millionenschweren Projekten, die kurzfristig zusammengeschustert werden und im Gewand eines Vollpreis-Spiels ungerechtfertigt viel Geld verlangen. Die Flashgames sind ehrliche und kleine Projekte, die vielleicht nicht viel kosten und vielleicht auch nur ein Stündchen Spielzeit bringen, aber eine Stunde Spaß ist immer noch besser als stundenlanger Crap. Nex