Ich mag Atlus-Spiele. Sie sind häufig ziemlich strange, haben ein nettes Charakterdesign und ordentliche Soundtracks. Somit ist es also verständlich, wenn ich mich auf Catherine freue, welches bald europäische Luft atmen wird.

Bei Catherine handelt es sich um ein Spiel, dessen Genre man nicht so richtig festlegen kann, aber am ehesten ein Rätselspiel ist. Wie man es ja auch schon aus einigen Atlus-Spielen kennt, läuft man tagsüber in der Haut von Vincent an verschiedenen Orten herum, redet mit seinen Kumpels und verschickt von seiner Stammkneipe aus SMS an verschiedene Leute. In der Nacht jedoch befindet man sich in Vincents Albträumen. Albträume spiegeln ja meist die Ängste von uns wider und so ist es nicht ungewöhnlich, dass auch Vincent dort von seinen Ängsten verfolgt wird. Was wiederum etwas ungewöhnlich ist: Vincent stirbt wirklich, wenn er im Traum stirbt. Außerdem träumt er die Träume mit anderen zusammen, wobei diese allerdings nur als Schafe dargestellt werden (er selbst hat im Traum auch Bockshörner).
Um seinen Ängsten zu entkommen, muss man die Spitze eines Turmes erreichen und da beginnt dann auch das Rätselgameplay, denn man muss, um nach oben zu kommen, Blöcke auf verschiedenste Weisen verschieben, so dass man sie als Treppe benutzen kann. Dies soll sich als ziemlich schwierig herausgestellt haben, denn die japanischen Spieler sollen sich beschwert haben, dass das Spiel zu hart ist - das will schon was heißen. Atlus hat dann aber noch einen Super Easy Mode nachgeliefert, der auch in den westlichen Ausführungen vorzufinden sein wird.


Wie ich schon sagte, springt und schiebt und zieht man nicht nur in der Traumwelt vor sich hin und versucht zu überleben, sondern ist auch tagsüber unterwegs. Hier zeigt sich dann die andere Seite des sehr, sehr storylastigen Spiels. Man unterhält sich, trifft Entscheidungen und beobachtet Vincents verkorkstes Leben. Dieser ist jetzt fünf Jahre mit seiner Freundin Katherine zusammen und sie würde gerne heiraten - da spielt unser Protagonist aber nicht so ganz mit. Was ja schon mal ein kleines Drama für sich ist. Außerdem gibt es diese Todesfälle in der Nachbarschaft mit Leuten, die nicht mehr aus ihren Träumen aufwachen und sterben. Gerade in dieser schweren Zeit lernt der Lockenschopf die hübsche, zehn Jahre jüngere Catherine kennen, welche ihn auch gleich um den Finger wickelt - und dann gehen die Albträume los. Je nachdem, wie man seine Gespräche führt und in bestimmten Situationen reagiert, gibt es auch verschiedene Enden. Ooh, ich bin mal gespannt, ob es für unseren "Helden" überhaupt ein gutes Ende gibt bei der Ausgangsposition.


Vom Stil her wird das Spiel in den Storyabschnitten häufig zwischen Animeclips und Cel-Shading-In-Game-Grafik wechseln. Optisch sieht man Catherine schon an, dass es von den Persona-Leuten designt wurde und die Animeclips kommen aus dem Studio 4°C, welche zum Beispiel für Mind Game und Tekkon Kinkreet verantwortlich sind. Beides sehr abgefahrene Animes, dementsprechend haben sie also schon etwas Erfahrung mit merkartigen Settings.

Ganz ehrlich? Das Spiel kann nur gut werden. Ich werde es auf jeden Fall spielen MÜSSEN. Ich weiß zwar auch jetzt schon, dass ich Kopfschmerzen davon bekommen werde, Vincents verqueres Leben zu spielen, aber es wird sicherlich auch gut sein. Denn wenn sie es schaffen, diese Emotionen in einem zu wecken, haben sie etwas richtig gemacht (*auf Welcome to the NHK schiel*).

Auch Ihr - Jozu